Werbung will, dass du unglücklich bist

Von Maria Glatz


Kulturjournal “adbusting – Widerstand an Werbetafeln”

Wir treffen einen “Werbe-Piraten” in Berlin: “Werbung will, dass du unglücklich bist”, erklärt der Ex-Werber und zerstört ihre Plakate oder macht sie zu Kunstwerken

Sie schlagen meistens nachts zu, denn ihre Aktionen sind illegal. Sie übermalen Plakate, machen aus Models Zombies und prangern an, was die Werbung verschweigt: Sexismus, Umweltzerstörung oder Ausbeutung.

Sie nennen sich “Adbuster” und verwandeln Werbung mit anarchischem Witz in Antiwerbung. Das Kulturjournal begleitet zwei Adbuster bei ihren Aktionen und zeigt, was diese Menschen antreibt.

Das Problem ist, dass sich viele Menschen auf eine Vorstellung von Erfolg konzentrieren, die uns die Werbung verkauft. Viel Geld. Viel arbeiten. Großes Auto. Aber vielleicht ist das gar nicht Dein persönliches Ziel. Vielleicht ist Deine Vorstellung von Erfolg “Ich will Zeit haben. Zeit für meine Kinder. Zeit für mich. Zeit für Dinge, die mich wirklich interessieren.

Widerstand ist zweckmäßig

In Wahrheit geht es darum, sein Glück abseits des Konsums zu finden. Und nicht, weil wir mit unserem Leben unglücklich sind mehr zu kaufen um dafür noch mehr arbeiten zu müssen, was uns nur noch unglücklicher macht.

Bei solchen Gelegenheiten fällt mir immer wieder folgendes Acronym ein

Kauft
Ohne
Nachzudenken
Schnell
Unseren
Mist

Ich will das einfach nicht mehr, ich habe genug.

Und das in doppelter Hinsicht.

Ich habe genug von dieser alles vereinnahmenden Konsummaschinerie aber ich habe auch genug. Genug für mich. Genug um gut zu leben. Genug um glücklich und zufrieden zu sein.
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