Werbebanner im Blog – Möglichkeiten, Chancen, Risiken, Einnahmen

Ein Blog ist heute kommerzieller als je zuvor. Selbst auf privaten Webseiten sind Banner aus Tauschprogrammen, Direktmarketing oder Google AdSense zu sehen. Wer hier jedoch übertreibt, riskiert nicht nur Abstrafungen seitens Google, sondern auch deutlich geringere Einnahmen.

Zu diesem Thema macht sich nicht nur der Webmasterfriday samt Teilnehmer Gedanken. Nahezu jeder Blogbetreiber muss sich damit auseinandersetzen. Auf was muss man achten? Wer schaltet Bannerwerbung? Wie sieht es mit den Einnahmen aus?

Werbebanner im Blog – Möglichkeiten, Chancen, Risiken, Einnahmen

Mögliche Quellen für Werbebanner

Die Banner auf den Millionen von Webseiten kommen aus den unterschiedlichsten Quellen und bringen natürlich auch ebenso unterschiedliche Einnahmen. Die wichtigsten Quellen/Anbieter möchte ich an dieser Stelle aufführen.

  • Google AdSense
    Die einfachste Möglichkeit, einen Platz auf der Webseite mit einem Werbebanner zu belegen, ist Google AdSense. Es ist lediglich ein Google Account und eine Anmeldung beim AdSense Programm erforderlich. Klingt soweit recht einfach. Aber der Teufel steckt wie üblich im Detail. Wer solche Banner in seinem Blog anzeigen lässt, sollte es tunlichst vermeiden, selber auf diese zu klicken. Auch Freunde und Familienmitglieder sollten informiert werden, das sie mit einem Klick mehr schaden als nutzen. Erkennt Google einen solchen Klickbetrug, ist der Account samt Einnahmen schnell wieder weg und einen neuen wird es nie mehr geben.

    Die Verdienstmöglichkeiten sind stark vom Thema abhängig. Google erkennt das Thema einer Seite und schaltet passende Werbebanner. Man hat also keinen direkten Einfluss auf die Einnahmen. Während es beispielsweise in Finanzblogs auch schnell mal mehrere Euro für einen Klick gibt, müssen sich andere Bereiche mit wenigen Cent zufrieden geben. Eine gute Anlaufstelle für die Ermittlung möglicher Einnahmen ist der Google Keyword Planner. Wird dort nach ähnlichen Keywords gesucht, dann werden nicht nur passende Vorschläge geliefert, sondern auch die empfohlenen Gebote. Das ist der Preis, den Google im Durchschnitt für einen Klick auf eine entsprechende Anzeige erhält. Als Publisher bekommt man davon ca. 60%.

  • Affiliate Netzwerke
    Auch aus den unzähligen Partnerprogrammen in Affiliate Netzwerken bekommt man Werbebanner für die eigene Webseite. Allerdings sind diese nicht so zielgerichtet wie AdSense Banner. Man sollte hier auch mehr mit direkten Links zu bestimmten Produkten arbeiten und weniger mit allgemeinen Werbebannern.
  • Direktmarketing
    Man kann sich natürlich auch selber auf die Suche nach Werbepartnern begeben. Hier werden meist Festpreise über eine bestimmte Laufzeit ausgehandelt. Wie man einen solchen Preis berechnen kann, habe ich bereitsin einem anderen Artikel erklärt.

Viel hilft viel?

Diese Fehleinschätzung treffen immer noch viele Blogbetreiber. Wer mit Google AdSense wirbt, wird bereits durch Google in der Menge der möglichen Banner eingeschränkt. Lediglich 3 dürfen auf einer Seite zu sehen sein. Aber selbst die nutze ich in der Regel nicht aus, selbst wenn Google mich immer wieder anschreibt und meint, das noch ein paar Bannerplätze frei wären. Es gibt gleich mehrere Gründe, die gegen viele Banner bzw. viel Werbung allgemein sprechen.

  • Werbung nervt die Leser
    So ziemlich jeder Leser ist durch Werbung genervt. Handelt es sich beim jeweiligen Blog um einen der persönlichen Favoriten, wird eine moderate Werbung gerne verziehen. Übertreibt man es jedoch, dann wird der interessierte Leser vielleicht nicht direkt das Weite suchen, immerhin möchte er ja an die Informationen, aber ein Adblocker sorgt dann dafür, das gar keine Werbung mehr zu sehen ist.
  • Das Ranking leidet unter zu viel Werbung
    Einerseits fordert Google Webseitenbetreiber immer wieder auf, noch mehr Banner zu platzieren. Andererseits sorgen aber immer mehr Updates im Suchalgorithmus dafür, das diese Werbung bestraft wird. Schon mehrfach hat dasGoogle Page Layout Update (Ads Above The Fold) dafür gesorgt, das Webseiten an Sichtbarkeit verlieren, die erst Werbung und dann Inhalte zeigen.

Offener Umgang mit Werbung

Wer sich intensiv mit dem Internet beschäftigt, wird erkennen, das gerade ein offener Umgang mit Werbung und den Einnahmen einen klaren Vorteil verschafft. Das bedeutet natürlich nicht, das alle Einnahmen offengelegt werden sollen oder müssen. Vielmehr wird es von Besuchern und Stammlesern als positiv gewertet, wenn der Betreiber klar macht, welche seiner Links Werbung sind und das er damit etwas Geld verdient. Gerade bei Affiliate Links wird dann ganz bewusst auf einen solchen geklickt, weil man dem Betreiber etwas Gutes tun möchte. Wie bereits oben erwähnt, sollte darauf bei AdSense Bannern jedoch tunlichst verzichtet werden.

Werbebanner im Blog – Möglichkeiten, Chancen, Risiken, Einnahmen

Rechtliche Rahmenbedingungen

Da wir in Deutschland leben, müssen wir uns natürlich auch mit rechtlichen Dingen wie Abmahnungen auseinandersetzen. Laut KG Berlin (24.01.2013 (Az. 5 W 10/12)) muss ein Banner zwar nicht mit dem Begriff Werbung beschriftet werden. Da aber noch kein Urteil des BGH gesprochen wurde, ist das mit Vorsicht zu genießen. Anders sieht es mit Affiliate Links aus. Diese müssen vom Inhalt getrennt und als solche markiert werden. Wie das aussehen kann, kann auch in meinem Blog gesehen werden. Ein Affiliate Link wird stets mit einem Sternchen(*) gekennzeichnet. Im Footer könnt ihr dann lesen, was dieses Sternchen bedeutet. Dort mache ich klar, das es sich bei diesem Link um einen werblichen Teil handelt und ich auch finanzielle Vorteile habe, ohne das der Klickende deshalb mehr bezahlen muss.

Werden solche Abgrenzungen von reinen Inhalten nicht getroffen, dann drohen nicht nur Bußgelder seitens der Behörden, sondern auch wettbewerbsrechtliche Abmahnungen. Ein offener Umgang mit Werbung ist also nicht nur positiv in Bezug auf die Besucher, wie im vorherigen Punkt erwähnt, sondern auch aus rechtlicher Sicht.


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