Wer will abnehmen? Und warum?

Wer will abnehmen Und warum

wie üblich um diese Zeit beginnt das mediale Bombardement welches uns in bunten Bildern wissen lässt, dass wir eigentlich viel zu dick, viel zu schlaff, viel zu unförmig sind. Da rennen 50 bis 60 jährige Damen in Bikinis herum mit Figuren wie Teenager. Auf der anderen Seite werden Menschen mit normaler Figur oder etwas stämmigere Zeitgenossen als irgendwie dumm, unattraktiv oder langweilig, einfach nicht „cool“ dargestellt. Haben Sie auf die Figuren der Figuren in Serien und Filmen schon einmal geachtet? Nein? Nach diesem Artikel werden Sie genauer hinschauen und sich vielleicht noch einmal überlegen, ob Sie wirklich 10 Kilo abnehmen wollen oder drei nicht völlig ausreichend sind.

„Ich will abnehmen“ – kommt das wirklich aus Ihrem Mund?

Wir haben zusammen schon öfter die manipulativen und sehr unerfreulichen Einflüsse der Medien auf unser Körpergefühl betrachtet. Leider geht das ja noch weiter. Auch im Job, in der Freizeit, einfach überall gilt das Schönheitsideal „so dünn wie möglich“. Damit entsteht eine ziemliche Vereinheitlichung der Menschen, ist Ihnen das schon einmal aufgefallen? Wer wagt es heute schon noch, sich so schön zu finden, wie er oder sie ist? Man will aussehen wie (fügen Sie hier gerne den Namen eines beliebigen Stars ein).

A propos Star: Mögen Sie Bollywood? Sicher sagt Ihnen der Name Sha Rukh Khan, der national und international erfolgreichste Schauspieler Indiens aller Zeiten, etwas. Er gilt als einer der attraktivsten Männer der Welt. Und jetzt kommts: Aus Sicht der indischen Filmindustrie ist er zu klein, zu dunkelhäutig (brutaler Schönheitsfehler), zu gedrungen und sein Gesicht ist zu kantig. Weder seine Zähne noch seine Nase wurden chirurgisch korrigiert und zeigt er Haut, zeigt er auch seine unzähligen Narben, die er sich bei teils schwersten Verletzungen durch schiefgegangene Stunts zugezogen hat.

Bemüht man das indische Schönheitsideal, ist dieser Mensch eine Ausgeburt der Hässlichkeit. Nur die Körpermaße würden wohl auch in Europa so manches Näschen zum Rümpfen bringen. Und jetzt gehen Sie bitte ins Netz, rufen sich ein beliebiges Bild auf, und sehen sich seine Augen an. Die Ausstrahlung die er hat, das Spitzbubenlächeln. Finden Sie ihn auch so hässlich, wie es seine ersten Regisseure taten, oder sind Sie absolut verzaubert, so wie Millionen Frauen, Männer und Kinder weltweit?

Auf die Frage, woher seine magische Anziehungskraft, komme sagte er einmal: „Ich bin nur ich selbst, tue was ich wirklich will, esse, was ich wirklich mag. Ich weine, wenn ich traurig bin und lache, wenn ich fröhlich bin. Sie finden anziehend, dass ich das tue, egal was andere denken.“

Beneidenswert, oder? Essen was man mag, anziehen was einem gefällt und offenbar ein Weg, Multimillionär und einer der gefragtesten Schauspieler und Models der Welt zu werden, obwohl man so gar keinem Gardemaß oder Idealbild entspricht, im Gegenteil.

Dieser Ausritt in die Welt der Schönen und Reichen hatte, wie immer, einen wichtigen und für Sie hoffentlich motivierenden Grund. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er Idole braucht. Daran ist nichts Verwerfliches. Ebenfalls in Ihrer Natur liegt es, sich Idole frei zu wählen. Menschen nämlich, die Ihnen gut tun, und von denen Sie ein gutes Gefühl über sich selbst lernen können, wenn Sie Ihnen nach eifern.

„Ich will abnehmen. 10 Kilo müssen mindestens runter!“

Wer sagt das? Haben Sie sich schon einmal überlegt, dass zu dünn gleich knochig sein könnte? Mögen Sie vorstehende Hüften und die Abwesenheit einer Taille? Nein? Vielleicht mögen Sie stattdessen noch einmal über Ihre Zahl im Kopf nachdenken. Wie wäre es, wenn Sie sich überhaupt nicht an Zahlen hielten sondern Ihren Körper entscheiden ließen?

Nehmen Sie bis zu Ihrem Wohlfühlgewicht ab. Das ist Ihr persönliches Idealgewicht, allen BMIs und Heidi Klums zum Trotz. Wohl bemerkt, das Gewicht passend zum Körper ist ein wichtiger Gesundheitsfaktor. Aber eben auch nur dann, wenn es wirklich zum Körper passt. Zu dünn ist ebenso schädlich, wie zu dick.

Zu dünn kostet Sie darüber hinaus wertvolle Körpersubstanz, die Sie noch brauchen werden, vorausgesetzt Sie möchten gesund und fit altern. Der Grund ist, dass es nun mal ein selektives Abnehmen, also nur Fett, aber keine Muskeln oder andere Körpersubstanzen, nicht gibt. Man kann hier sicher regulierend eingreifen, doch ganz ohne „Kolateral-Schäden“ funktioniert keine Diät.

Weiterhin werden auch Fettbereiche abgebaut, die Ihr Körper braucht. Wussten Sie, dass Ihr Sehnerv zu seinem Schutz und zur Verbesserung der Leitfähigkeit in Fett eingebettet ist? Das sich in Ihrem Knochenmark, dem Ort der Blutbildung, Fettgewebe befindet? Dass auch alle anderen Nervenzellen mit einer feinen Fettschicht isoliert sind, und manche Gewebe, sozusagen „Fat-Bags“ haben und auch brauchen, um vor Stößen geschützt zu sein? Bei extremer Diät werden auch diese wichtigen Fettdepots angegriffen.

Ich will abnehmen – und mache deswegen einfach mal keine Diät

Das ist doch mal eine richtig gute Idee. Die Alternative, die Sie offenbar im Kopf haben, ist eine dauerhafte und gesunde Ernährungsumstellung. Diese zeigt sich auf der Waage, langsam und stetig, dafür aber dauerhaft. Dieser Weg hat zur Folge, dass Ihr Körper wirklich zu Ihrem Körper wird. Wenn Sie dann ein paar Kilo neben dem (gerade schicken, kann nächstes Jahr schon anders sein!) Idealgewicht liegen, muss Sie das nicht weiter stören. Es wird nämlich bleiben, wo es ist, weil es genau so richtig ist.

Bildquelle: © Ilse Dunkel (ille)  / pixelio.de

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