Die norwegische Airline „Norwegian" hat gestern (21.04.2020) für mehrere Tochtergesellschaften in Schweden und Dänemark Insolvenz angemeldet ( offizielle Mitteilung). Über diese Tochtergesellschaften stellte Norwegian bisher Piloten und Flugbegleiter ein. 1.571 Piloten und 3.134 Flugbegleiter sind betroffen.
Um Staatshilfe zu erhalten, musste Norwegian einen Rettungsplan vorlegen. Noch fehlt bis Ende April die Zustimmung der Gläubiger und Aktionäre. Sagen sie Nein, ist die Airline am Ende, so kommentiert es aerotelegraph.com.

Ob der Rest der Airline überhaupt noch zu retten ist? Auch wenn die Shut Downs weltweit enden, können viele Menschen mangels Geld gar nicht sofort wieder Urlaubsflüge buchen. Auch Geschäftsreisen werden lange Zeit stark reduziert durchgeführt werden. Es müssen Airlines aus dem Markt ausscheiden, damit der Markt gesunden kann, und die überlebenden Airlines wieder halbwegs profitabel wirtschaften können.
Virgin Australia
Die zweitgrößte australische Airline „Virgin Australia" ist auch gerade dabei aus dem Markt auszuscheiden, und in Australien somit ein quasi Monopol für Quantas zu schaffen. Man hat nämlich Insolvenz angemeldet. Damit wolle man sich „neu aufstellen", so die Mitteilung von Virgin Australia.
Man hatte es vorher nicht geschafft in Australien an staatliche Hilfsgelder über 1,4 Milliarden australische Dollar zu kommen. Die Airline schiebt auch ohne Coronakrise große Schuldenberge vor sich her. Der Insolvenzverwalter soll nun Investoren suchen.
Die Airlines haben wohl auch die nächsten Monate und Jahre nach Ende des Shut Downs viel Überkapazität, und es muss zu einer Marktbereinigung kommen.
