Man braucht schon verdammt viel Mumm, um Götter zu bestehlen. Die teilen nämlich nicht gerne und sind Experten für kreative Strafen. In der griechischen Mythologie besaß Prometheus diesen Schneid und hat damit mal eben die menschlichen Zivilisation begründet.
Wer stahl den Göttern das Feuer?
Prometheus ist einer der bedeutendsten Charaktere der griechischen Sagenwelt. Kein Wunder, dass unter anderem Asteroide, Nuklearantriebe, Forschungsprogramme, Buchverlage und Filmgesellschaften nach ihm benannt sind, ganz zu schweigen von den zahllosen Kunstwerken, die den Titel Prometheus tragen.
Der Sage nach enthielt der Göttervater Zeus den Menschen das Feuer vor, woraufhin der Titan Prometheus, der die Menschen als seine Schützlinge betrachtete, das Feuer stahl und es den Menschen brachte. Dies war der Grundstein für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation. Es wird heute schnell vergessen, aber die erste wichtige Entdeckung der Menschheit war nicht das Rad oder die Elektrizität, sondern das Feuer.
Zeus fand Prometheus’ Diebstahl erwartungsgemäß nicht witzig und fesselte ihn zur Strafe an das Kaukasusgebirge, wo ihn regelmäßig ein Adler attackierte und seine Leber fraß, die sich sofort wieder erneuerte. Ein endloser Spaß. Ein anderer sehr bekannter Charakter des griechischen Sagenkreises, Herakles (auch häufig mit seinem römischen Namen Herkules bezeichnet), griff ein und schoss den leberfressenden Vogel ab. Schließlich wurde Prometheus von Zeus begnadigt und brachte den Menschen das Penicillin. Nein, das natürlich nicht, da war die Zeit der antiken Helden längst vorbei.