Wer solche Medien hat, braucht keine Terroristen mehr!

Von Cangrande

Roland Tichy, ehemals Chefredakteur der Wirtschaftswoche und jetzt als medialer Einzelkämpfer (freilich gelegentlich unterstützt durch Bettina Röhl) auf der Webseite "Tichys Einblick" unterwegs, mahnte in der Überschrift seines Kommentars (7.1.2015) zu dem Pariser Terroranschlag "Anschlag auf Charlie Hebdo: Für die Meinungsfreiheit und gegen religiösen Fanatismus":
"Von 2005 an ging es um die harmlosen Mohammed-Karikaturen des dänischen Jyllands Posten; in diesem Zusammenhang wurden weltweit europäische Botschaften und Europäer von irren Muslimen angegriffen. Eine besonders peinliche Rolle spielte dabei der Deutsche Journalistenverband: Hendrik Zörner, Sprecher des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), kritisierte den Nachdruck der Karikaturen in einigen deutschen Zeitungen; nach Ziffer 10 des Pressekodex des Deutschen Presserats seien „Veröffentlichungen in Wort und Bild, die das sittliche oder religiöse Empfinden einer Personengruppe nach Form und Inhalt wesentlich verletzen können, mit der Verantwortung der Presse nicht zu vereinbaren“. Später holte der DJV-Vorsitzende diese Unterwerfungs-Aussage des Verbands zurück. Aber das war symptomatisch und hat seither zu einer Schweigespirale geführt: Viele in Deutschland schweigen, wenn unser freiheitliches Grundgesetz im Namen einer Religion ausgehebelt wird; Wenn es Strafmilderung gibt, für Verbrechen, die mit islamischen Hintergrund begangen werden; Wenn Frauen hinter Schleiern weggesperrt werden, das Schwimmbad zur verbotenen Zone wird und Mädchen zur Verfügungsmasse von Männern degradiert werden. Wir schauen weg, wir verharmlosen."

Leider sind Wegschauen und Verharmlosen nicht die einzigen Verhaltensweisen deutscher Medien im Diskurs über den islamischen Terrorismus.

Es gibt noch eine dritte, und besonders bösartige Spielart: Pegida-Bashing, verbunden mit AfD-Bashing (das aber auch selbständig auftritt).
Dabei richten sich die Angriffe Insbesondere gegen den stellvertretenden AfD-Vorsitzenden, Vorsitzenden des Brandenburger Landesverbandes der AfD und Mitglied des brandenburgischen Landtages Alexander Gauland.
Im Handelsblatt vom 7.1.2015 titelte Dietmar Neuerer: "Alexander Gauland: AfD-Vize rechtfertigt Pegida mit Paris-Terror".
Als Grundlage für diese Behauptung wird im Text (nur) ein Absatz über bzw. mit Äußerungen von Gauland angeführt. Darin heißt es:
"Das „Massaker von Paris“ zeige, wie „fragil und schutzbedürftig“ die Grundwerte unserer Gesellschaft seien. „All diejenigen, die bisher die Sorgen vieler Menschen vor einer drohenden Gefahr durch den Islamismus ignoriert oder verlacht haben, werden durch diese Bluttat Lügen gestraft“, sagte Gauland. Vor diesem Hintergrund erhielten die Forderungen von Pegida besondere Aktualität und Gewicht, fügte der Chef der AfD-Fraktion im Potsdamer Landtag hinzu. „Die Altparteien sollten sich sehr gut überlegen, ob sie bei ihrer Haltung, die Menschen von Pegida weiterhin zu diffamieren, bleiben wollen“."
Hier verwendet Neuerer Bismarcks Verkürzungsstrategie bei der berühmt-berüchtigten "Emser Depesche" seines Kaisers im Jahre 1870.
Gaulands Aussage
„All diejenigen, die bisher die Sorgen vieler Menschen vor einer drohenden Gefahr durch den Islamismus ignoriert oder verlacht haben, werden durch diese Bluttat Lügen gestraft“
kann mit dem Begriff "rechtfertigen (oder Rechtfertigung) korrekter Weise nur so wiedergegeben werden:
"Der Mordanschlag hat gezeigt, dass die Sorgen der Pegida-Demonstranten gerechtfertigt waren".
Das ist natürlich ein Unterschied, ob die Demonstration gerechtfertigt war, oder ob die Sorgen gerechtfertigt waren. Über die Rechtfertigung der Demonstrationen, mit ihren doch sehr vielfältigen und eher diffusen Inhalten mag man unterschiedlicher Auffassung sein. Auch die Demonstranten hatten (und haben) anscheinend eine ganze Reihe von Motiven für die Teilnahme, und jeder einzelne wohl andere, bzw. eine andere Kombination von Gründen.
Allen gemeinsam darf man allerdings die Furcht vor der Islamisierung unterstellen, die ja schließlich namengebend für diese Dresdener Demonstration (bzw. die daraus mittlerweile erwachsene bundesweite Demonstrationsbewegung) ist: "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes".
Und dass diese Sorge berechtigt war, das hat der Anschlag tatsächlich in einer erschreckenden Weise bestätigt.
Sascha Lehnertz ätzt und hetzt in der WELT vom 07.01.2015 unter der Überschrift "Die taktlose Pegida-Rechtfertigung des AfD-Vizes".
Dabei macht er sich gar nicht erst die Mühe (bzw., anders gedacht, gibt er sich nicht die Blöße) die Stellungnahme von Gauland zu zitieren. Dafür vergröbert er sie noch weitaus schlimmer als Neuerer:
"Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland war nicht sehr gut beraten, als er nur Stunden nach dem Terroranschlag von Paris diesen als Beleg für die Argumente der Pegida-Bewegung heranzog."

Aus Gaulands 'berechtigten Sorgen der Teilnehmer' wird hier also 'Argumente für die ganze Pegida-Bewegung'.
Es sind sehr subtile Verfälschungen, mit denen die Journaille hier arbeitet. Und deshalb umso perfider, denn ein normaler (flüchtiger) Leser bemerkt gar nicht, auf welche Weise er dadurch indoktriniert statt informiert wird.
Kurz vorher oder nachher (die älteren WELT-Artikel zeigen nur das Datum, nicht die Uhrzeit der Veröffentlichung im Internet) hatte derselbe Sascha Lehnert unter dem Titel "Die Reaktion auf das Attentat ist zukunftsentscheidend" noch pathetisch auf die Freiheitspauke gehauen:
"Die Mitarbeiter des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" starben für die Meinungsfreiheit. Es ist zukunftsentscheidend, dass wir diese Freiheit gegen anstürmende Idiotenbanden verteidigen."
Doch jenseits der großen Sprüche war ihm in der Realität der Kampf gegen die AfD und gegen Alexander Gauland dann doch wichtiger als der Kampf gegen den Islamismus und für die Pressefreiheit. Die ohnehin wenig wert ist, wenn sie zur Hurenbläserei für politische Interessen verkommt. Doch hat er immerhin darin Recht, dass wir uns gegen anstürmende Idiotenbanden verteidigen müssen.
Nicht zuletzt gegen Idioten in Redaktionssesseln.
Bei n-tv legt Hubert Volmer am 8.1.2015 (also gewissermaßen als Folgetäter) noch eine Schüppe drauf mit seiner Überschrift "Mehr Pegida, weniger Lucke. AfD auf dem Weg zu Hass und Wahn":
"Die unterschiedlichen Reaktionen der AfD-Spitze auf das Massaker in Paris zeigen, wie gespalten die Partei ist. Während AfD-Gründer Lucke den Islam nicht verteufeln will, stellen seine Kollegen Gauland und Adam faktisch alle Muslime als Gefahr da."

Der letzte Satz ist starker Tobak. Den sollte man beweisen oder erst einmal wenigstens handfest substantiieren können. Welche Belege liefert Volmert für eine derartig gravierende Beschuldigung?
Nachdem er seine Leser zunächst mit der Erinnerung an einen Vorgang auf dem Berliner Gründungsparteitag (Fahnenschwinger) in Stimmung gebracht hat, zitiert er die Pressemitteilung von Prof. Bernd Lucke zum Pariser Massenmord:
"Der Anschlag gegen die Redaktion von 'Charlie Hebdo' ist ein abscheuliches Verbrechen und durch nichts zu rechtfertigen", erklärte Lucke an diesem Donnerstag. "Mein tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien." Gegen gewaltbereiten islamistischen Fundamentalismus müsse "mit allen Mitteln des Rechtsstaates vorgegangen werden". Bis zu diesem Punkt waren sicherlich auch seine Co-Parteivorsitzenden Konrad Adam und Frauke Petry sowie ihr gemeinsamer Stellvertreter Alexander Gauland einverstanden.
Doch die Pressemitteilung geht noch weiter: "Allerdings sollte auch mit Besonnenheit reagiert werden: Man darf nicht die Gewalttat zweier Extremisten einer ganzen Religionsgemeinschaft anlasten, deren Großteil aus friedliebenden, unbescholtenen Menschen besteht." Dieser Satz, der in anderen Parteien den Status einer leeren Phrase hätte, ist Sprengstoff für die AfD."
Der "Sprengstoff" impliziert die Behauptung Volmers, dass zwar nicht Prof. Bernd Lucke, wohl aber sehr viele andere in der AfD den Terroranschlag den ganz normalen Muslimen anlasten.
U. a. lastet er Alexander Gauland ein solches Verhalten an:
"Am Vorabend hatte Brandenburgs AfD-Chef Alexander Gauland eine ganz andere Erklärung abgegeben. "All diejenigen, die bisher die Sorgen vieler Menschen vor einer drohenden Gefahr durch den Islamismus ignoriert oder verlacht haben, werden durch diese Bluttat Lügen gestraft." Und weiter: "Vor diesem Hintergrund erhalten die Forderungen von Pegida besondere Aktualität und Gewicht. Die Altparteien sollten sich sehr gut überlegen, ob sie bei ihrer Haltung, die Menschen von Pegida weiterhin zu diffamieren, bleiben wollen. Doch bei Pegida geht es nur vordergründig um Islamismus - eigentlich geht es um den Islam."
Gaulands Pressemitteilung ist in der Zielrichtung anders, das ist richtig. Aber an keiner Stelle richtet sie sich gegen den Islam oder gegen die Muslime.
Also muss ein argumentativer Trick her, um Gauland Islamfeindlichkeit anhängen zu können: "Eigentlich" geht es bei Pegida um den Islam.
Nun hat sich zum einen Gauland in dieser Mitteilung nicht zu Pegida bekannt, sondern zu den Menschen, die daran teilnehmen, und deren Sorgen er versteht. Darüber hinaus ist das 19-Punkte-Programm von Pegida in keiner Weise islamfeindlich. Es sei denn, der Artikelverfasser wollte an den Forderungen 13 und 16 Anstoß nehmen:
"
13. PEGIDA ist FÜR die Erhaltung und den Schutz unserer christlich-jüdisch geprägten Abendlandkultur!
.......
16. PEGIDA ist GEGEN das Zulassen von Parallelgesellschaften/Parallelgerichte in unserer Mitte, wie Sharia-Gerichte, Sharia-Polizei, Friedensrichter usw
."

Dazu müsste sich der Autor halt bekennen, wenn er eine Aversion gegen die abendländische Kultur und eine Affinität zu Sharia-Gerichten haben sollte.
Die Forderungen 18 und 19 sind selbstverständlich anti-islamistisch. Als anti-islamisch können sie jedoch auf gar keinen Fall ausgelegt werden:
"
18. PEGIDA ist GEGEN Radikalismus egal ob religiös oder politisch motiviert!
19. PEGIDA ist GEGEN Hassprediger, egal welcher Religion zugehörig
!"

Um Gauland unterzuschieben, dass er nicht die offiziellen (unproblematischen) Ziele der Pegida habe unterstützen wollen, sondern die angeblichen "eigentlichen" (also geheimen und irgendwie bösartigen) Ziele, vollzieht der Kommentator abenteuerliche Verrenkungen:
"Welche "Forderungen" Gauland meint, geht aus seiner Presseerklärung nicht hervor. Vermutlich nicht die "19 Punkte", die von den Pegida-Organisatoren bislang nie vor ihren Anhängern verlesen wurden. Eher meinte Gauland das diffuse Unbehagen mit allem Fremden, das auf viele Menschen in Dresden und anderswo so anziehend zu wirken scheint."
Angenommen dass Gauland (obwohl er das gar nicht sagt) sich mit den Pegida-Forderungen habe solidarisieren wollen, dann kommen selbstverständlich nur die offiziellen in Betracht, die von der Pegida schriftlich formuliert wurden. Also eben der o. a. 19 Punkte-Katalog. Es ist ungeheuerlich, und gegen jede Interpretationsregel, ihm etwas anderes zu unterstellen.
Es ist also eine nicht nur unbewiesene, sondern, wie man juristisch sagen würde, auch eine absolut unsubstantiierte Behauptung, wenn Volmer der Pegida-Demonstration Islamfeindlichkeit unterstellt. Und zudem noch Gauland beschuldigt, andere Forderungen der Pegida zu meinen als diejenigen, welche diese Bewegung offiziell formuliert hat.
Und flugs zaubert der Goebbels-Adept Hubertus Volmer genau jenes Kaninchen aus dem Hut, dass er zuvor selber dort versteckt hatte:

"Während Lucke also davor warnt, den Islam zu verteufeln, machen Gauland und Adam* genau dies. Sie stellen die Muslime insgesamt (Gauland) oder sogar jeden einzelnen Muslim (Adam) als potenzielle Gefahr dar."
* Auf Konrad Adam gehe ich hier nicht ein; vgl. dazu den Artikel selbst.
Dass er Alexander Gauland zubilligt, selber kein Fremdenfeind zu sein, sondern diese angebliche Ausländerfeindschaft lediglich politisch instrumentalisieren zu wollen ("Zumindest bei Gauland kann man davon ausgehen, dass er immun ist gegen jenes diffuse Unbehagen vor allem Fremden - dafür ist er einfach zu kultiviert"), macht Volmers Desinformationsstrategie auch nicht besser.

Der letzte Absatz lässt insofern aufhorchen, als er die unterschiedlichen Positionierungen der Spitzenpolitiker der Alternative für Deutschland in Sachen Pegida mit dem aktuellen Machtkampf um die Spitzenposition verknüpft:
"Ende Januar trifft sich die AfD in Bremen zu einem Bundesparteitag. Dort dürfte es
Streit geben: Lucke will dort eine Satzungsänderung durchdrücken, die es ihm ermöglicht, alleiniger Parteichef zu werden; ganz offensichtlich befürchtet er, dass Adam und Gauland, vielleicht auch Petry, seine Partei zum Sammelbecken für genau die Spinner machen, mit denen er nie etwas zu tun haben wollte. Gelingen dürfte ihm dies nicht, denn eine Satzungsänderung benötigt eine Zweidrittelmehrheit. ..... Luckes Projekt einer ernstzunehmenden Alternative steht vor dem Scheitern."
Da fragt man sich automatisch, ob nicht vielleicht irgend ein Vögelchen dem Volmer irgend etwas ins Ohr geflüstert hat?
Die unumstrittene Krone als Bonsai-Goebbels der deutschen Blockschleimerkratur hat sich allerdings Christian Bommarius in der Berliner Zeitung erschrieben mit seinem Artikel (ebenfalls vom 08.01.2015): "AfD-Vize Gauland betreibt öffentliche Leichenschändung".
Hier wird gleich allen, die "Lügenpresse" rufen (was auch ich, aus den aufgezeigten Gründen, hier tue!), ein Mord(versuch) an der Pressefreiheit angehängt.
Schamloser hätte nicht einmal der berüchtigte Nazi-Richter Roland Freisler seine Opfer verleumden können.
"..... für wen, für was sind die Karikaturisten gestorben? Für die NPD, für „Pegida“, für Alexander Gauland von der AfD, die sich der Mordopfer sogleich bemächtigten, als die Leichen noch warm waren, und sie als Zeugen aufriefen gegen die vermeintliche Islamisierung Europas, als Helfershelfer ihrer menschenfeindlichen Ressentiments in Dienst nahmen und zu Komplizen ihres Hasses erklärten."
Na klar, alles dreht sich um Deutschland. Die Morde der Islamisten bzw. das Sterben dar Karikaturisten in Paris muss man doch irgendwie zu einer Attacke gegen  angebliche deutsche Islamhasser verwursten können? Das ist man schließlich seinem Status als Hauptstadtfressejournalist schuldig! Dann malt Bommarius ekelerregend aus, wie warme Leichen den Besitzer wechseln. Betreibt er seine eigene Psychotherapie auf Kosten seiner Leser?

"Gauland, der „Pegida“ als „natürliche Verbündete“ seiner AfD betrachtet, betrieb öffentliche Leichenschändung, als er wenige Stunden nach den Morden beteuerte: „All diejenigen, die bisher die Sorgen der Menschen vor einer drohenden Gefahr durch Islamismus ignoriert oder verlacht haben, werden durch diese Bluttat Lügen gestraft.“ – so wie natürlich auch die Morde des islamophoben Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) die Sorgen der Menschen vor einer drohenden Gefahr durch die Islamophobie auf blutige Weise bestätigt haben."
Öffentliche Leichenschändung: Drunter tut's ein Bommarius nicht.
Und gegen den einstigen NSU sind der Islamische Staat (IS) und die Salafisten und sonstigen islamischen Terrorgruppen natürlich die reinsten Pappkameraden.

"..... moralisch verkrümmte Figuren wie Gauland zu Leichenschändern werden lässt. Es ist ihr Hass auf das Andere, das Fremde – die Freiheit."
Dieses genussvoll grunzende Herumrüsseln an Leichen wirft für mich die Frage auf, ob Bommarius nicht ein Fall für die Geschlossene ist? Ich meine: Vielleicht hat er ja einen Hang zur Anthropophagie, oder zu anderen unappetitlichen Umgängen mit den Körpern von Verstorbenen?

Auch die stillschweigend untergejubelte Behauptung, dass wir umso mehr Freiheit haben, je mehr Fremde wir reinlassen, entbehrt jeglicher Folgerichtigkeit. Aber wer weiß: Vielleicht ist der Islam ja nicht nur die Religion des Friedens, sondern auch die der Freiheit? Zumindest befreit sie viele von der Last der Entscheidungsfreiheit: Die Frauen sowieso, und in fast allen islamischen Ländern auch die Untertanen der herrschenden Machthaber.
"Noch nie sind sich islamistische Terroristen und islamophobe Radikale so nahe gewesen wie in dem Schlachthaus, in das die Mörder das Redaktionsgebäude von „Charlie Hebdo“ verwandelten. Was sie verbindet, ist ihr Hass auf die „Lügenpresse“, dem die  Demonstranten in Dresden Montag für Montag grölend  Ausdruck verleihen – nichts anders trieb die Attentäter an, die versuchten, die Lügenpresse zum Schweigen zu bringen."
Bommarius impliziert also, dass die Pegida-Demonstranten, bzw. Menschen, die "Lügenpresse" rufen, lauter potentielle Mörder sind. Das ist nicht nur eine ungeheuerliche Beleidigung der Demonstranten, sondern vor allem auch der Ermordeten. Zugleich verharmlost eine solche Gleichsetzung in erschreckender Weise die Taten der Terroristen: Ist doch kein großer Unterschied, ob man Journalisten beschimpft (ggf. auch mit der Wahrheit), oder sie umlegt?

Also dann: Wo ist meine Kalaschnikoff?
Und wann hat die Berliner Zeitung ihre Redaktionskonferenz?
Ich frage mich, ob Bommarius aus dem Regierungsprogramm "Kampf gegen rechts" gesponsert wird?
Oder hat er eine heiße Antifa-Braut, bei der er mit seinen Leichen ablaichen will?
"Die WELT schiebt heute, am 8.1.2015 um 14.26 h, schnell noch ein weiteres Brikett in den brennenden Ofen in dem mit den Autoren- bzw. Quellenkürzeln "dpa/AFP/sam/kad/mlu" gekennzeichneten Artikel: "Islamismus-Debatte. Anschlag von Paris verschärft AfD-Führungsstreit."
Im Text werden die Positionen der stellvertretenden AfD-Vorsitzenden Hans-Olaf Henkel und Alexander Gauland referiert, sowie jene des AfD-(Mit-)Vorsitzenden Prof. Bernd Lucke.

Die Akzentsetzungen sind jeweils andere; das kann nicht überraschen. Aber weder sind sie widersprüchlich zueinander, noch geht der Text überhaupt auf den in der Überschrift behaupteten Führungsstreit ein.
Auch das wirft die Frage auf, ob der Kompilator des Artikels irgend jemandem einen Gefallen tun wollte, indem er diese Thematik (an sich gänzlich unmotiviert) in die Überschrift schob?
Die oben untersuchte Medienhetze gegen Gauland trägt bereits kampagnenartige Züge. Insofern darf man sich durchaus fragen, ob sie nicht zentral orchestriert wurde. Zwar kann man nicht mit Gewissheit ausschließen, dass die Journalisten diese Hetzartikel von sich aus unabhängig voneinander konstruiert haben, oder dass sich der eine vom anderen hat inspirieren lassen.
Andererseits gäbe es durchaus handfeste Motive für die Machthaber in unserer Demokratur, die Prostitutionspresse der deutschen Diskurs-Potentaten in Marsch zu setzen, um Gauland (und vorzugsweise gleich der ganzen AfD) politisch den Garaus zu machen.
In Brandenburg hat er, als erfolgreichster AfD-Politiker überhaupt, bei der Landtagswahl immerhin über 12% der Wählerstimmen geholt. Das dürfte den Blockparteien gar nicht gefallen.
Als Putin-Versteher und Gast in der russischen Botschaft hat er sich, was gewisse Kreise ihm vielleicht  noch mehr verübeln, mächtigen Interessen im Westen entgegengestellt. Da mag es schon den einen oder anderen Medienheini geben, der für das Linsengericht einer Freundlichkeit der US-Botschaft oder der bundesdeutschen Machthaber bereit ist, dem Alexander Gauland eine satanische Messe zu lesen.
Einen Reptilienfonds wie Bismarck haben das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung oder die US-Botschaft zwar bestimmt nicht zur Verfügung. Aber auch in einer Demokratie können die Machthaber die Meinungsmacher bestechen. Nur funktioniert das dort ohne Geld: Hier eine Exklusivinformation, dort ein Hintergrundgespräch ..... und schon wäscht eine Hand die andere.
Allerdings kann man es leider auch nicht ausschließen, dass diese Hetzkampagne gegen Alexander Gauland im parteiinternen Machtkampf der AfD von innerparteilichen Gegnern ins Werk gesetzt wurde.
Letztlich weiß man es halt nicht, und deshalb sind sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung der Hintergründe dienen können, sind an den Blogmeister zu richten. ;-)
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Übrigens kommt auch der Blogger Eckhard Schulze in seiner lesenswerten Medienanalyse von heute (8.1.2015) zu dem Schluss, dass viele deutsche Medien den Pariser Terroranschlag für Zwecke der Volkserziehung missbrauchen: "Terroranschlag in Paris muss für PEGIDA-Bashing herhalten".
ceterum censeoBlockis* bluten brave Bürger!Deshalb Deutschland in Europa:Weder Zuchtmeister, noch Zahlmeister!* Die eurofetischistischen "Blockparteien" CDUCSUFDPGRÜNESPDTextstand vom 09.01.2015