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Bist du nicht müde von der ganzen Rennerei? Ständig läufst du durch Straßen und Schluchten, über Böden und Nägel, schleppst dich weiter (weiter, weiter), weil das doch so sein muss, das haben sie doch gesagt: das musst du machen, los, lauf schon los, wer sich nicht bewegt wird auch nicht bewegt und da sind doch ohnehin schon viel zu viele Dinge, die einfach immer mit dir passieren.
Dein Atem.
Dein Herzschlag.
Dein Schweiß nach einer weiteren schlaflosen Nacht.
Der letzte Blick eines Menschen, der jetzt verschwindet, siehst du, er geht einfach, siehst du, da ist er schon kaum noch zu sehen, siehst du es, sieh hin, siehst du, jetzt kannst du ihn schon nicht mehr sehen.
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Bist du nicht müde vom Ärmel-hoch und Kopf-gerade, vom Alltagsmaskenball und dieser lächerlichen Scharade, alles in schwarz-weiß, bloß du bist in Farbe.
Bist du nicht müde vom Bier und von den Kippen…
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