Da kommen wir also von diesem unglaublich entspannenden Wochenende mit wunderbaren Menschen, köstlichem Essen und viel Sauna nach Hause, wagen kaum, das Haus zu betreten, weil wir fürchten, hinter der Tür das übliche Chaos anzutreffen, gehen dann aber trotzdem rein, weil es ja nichts hilft, die Augen vor der Realität zu verschliessen und was treffen wir an? Fünf junge Vendittis in friedlicher Eintracht beim Abendessen, das Karlsson zubereitet hat. Die Wohnung aufräumt, die Stimmung blendend. Nein, vermisst hätten sie uns eigentlich nicht besonders, meinen sie nach der Begrüssung. Wenn wir etwas länger weg gewesen wären, dann vielleicht schon, aber zwei, drei Tage ohne uns seien gar nicht so schlecht. Sie hätten da übrigens ein paar Verbesserungsvorschläge, meinen sie etwas später, nachdem sie uns erzählt haben, wie es so war mit den Babysittern. Also das mit dem vielen Geschirr in der Spüle, das müsse sich ändern, finden sie, das sei wirklich eine Saumode. Und sie fänden es eigentlich gut, wenn jeden Tag ein anderer Küchendienst hätte. Wenn immer alle helfen müssten, gäbe es jene, die sich vor der Arbeit drücken, während die anderen doppelt so viel leisten müssten, das sei unfair und mühsam. Ein Wochenplan, bei dem jeder wisse, wann er dran sei, wäre doch viel einfacher und man könne sich dabei ja auch ein wenig danach richten, wer nachmittags schulfrei habe. Ach, und wir sollten doch bitte dafür sorgen, dass morgen nichts mehr auf dem Klavier stehe, der Klavierstimmer komme am Nachmittag vorbei und das mache sich dann nicht so gut mit all dem Kram auf dem Deckel.
Mich dünkt fast, wir hätten noch etwas länger wegbleiben sollen. Ein paar Tage mehr und die hätten unseren Haushalt komplett umorganisiert.