Bayern ist schon ein verdammt gefährliches Pflaster. Mord und Raub an jeder Ecke. Das jedenfalls könnte man glauben, wenn man die Krimiserie “Wer mordet schon in…?” liest – dabei sind die mörderischen Kurzgeschichtensammlungen nur wirklich gut getarnte Reiseführer.
In einer Buchhandlung in Würzburg bin ich zum ersten Mal auf die Krimireihe “Wer mordet schon in…?” aus dem Gmeiner Verlag gestoßen, damals hielt ich das Buch “Wer mordet schon in Franken?” in den Händen und war von der außergewöhnlichen Reiseführer-Idee vom Fleck weg begeistert. Franken, die Chiemsee-Region, der Bodensee – keine noch so beschauliche Gegend bleibt von Mord und Totschlag verschont.
Die kriminellen Freizeitplaner
Wie aber funktioniert’s nun mit dem “kriminellen Freizeitplaner”? Die Kurzgeschichten spielen an unterschiedlichen Orten im jeweiligen Feriengebiet. Am Chiemsee zum Beispiel finden kriminelle Machenschaften in Prien, Übersee oder Bad Reichenhall statt, in Franken werden Würzburg, Nürnberg oder das fränkische Seenland zu Tatorten.
Jede Sehenswürdigkeit in einer Krimi-Geschichte ist dann mit grau unterlegten Fußnoten gekennzeichnet und am Ende des Kapitels eingehender erläutert. Anschauliches Beispiel:
Im Text ist der Ausflugstipp gekennzeichnet
Im Glossar wird die Sehenswürdigkeit dann näher erläutert
Ich persönlich bin von den kriminellen Freizeitplanern absolut begeistert. Eine tolle Alternative zum herkömmlichen Reiseführer-Blabla! Wer zum Beispiel am Chiemsee Urlaub macht, kommt dadurch nicht nur in den Genuss unterhaltsamer Kurzgeschichten mit Lokalkolorit, sondern wird zusätzlich auch noch mit tollen Freizeittipps für die Reiseregion versorgt. Einziger kleiner Kritikpunkt: Ein Inhaltsverzeichnis am Anfang der Bücher wäre schön, um schneller eine Übersicht zu bekommen. Abhilfe kann man hier aber ganz schnell schaffen, indem man die Kurzgeschichten (und damit die Ausflugsorte) mit Markern (z.B. Post-it Page Marker) versieht.
Ich hab hier mal eine kleine Auswahl an Krimi-Reiseführern herausgesucht:
Ich bedanke mich recht herzlich beim Gmeiner Verlag, der mir einige Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt hat.