Im Zuge der Anfeindungen gegen den Hoffenheim-Mäzen und SAP-Gründer Dietmar Hopp sprechen einige Leute immer wieder gerne von sogenannten „Chaoten", die ihn mit Fadenkreuz darstellen und als „Hurensohn" titulieren. Ich denke aber, dieser Begriff ist gänzlich falsch gewählt.
Chaot
1. jemand, der nicht willens oder nicht fähig ist, Ordnung zu halten
2. jemand, der seine politischen Ziele auf radikale Weise mit Gewaltaktionen und gezielten Zerstörungsmaßnahmen durchzusetzen versucht , siehe auch „autonome Chaoten"
https://www.google.com/search?q=chaot
Denn Chaot ist meiner Ansicht nach lediglich ein Schmähwort für jemanden oder eine Gruppe, welche ihre Kritik in derber Form zum Ausdruck bringen. Die sogenannten autonomen Chaoten, die Steine schmeißen und plündern, brechen zwar fleißig Gesetze, die das Werfen von Steinen und Geschäfte zu plündern verbieten, sie äußern damit aber auch irgendwie ihre Kritik an der Konsumgesellschaft und den Umständen, die sie auslöst. Wieso nennt man die nicht einfache „Kriminelle"?
Das Problem mit den Fußball-„Chaoten" ist nämlich, dass sie meinen, mit provokanten Aktionen wie dem Fadenkreuz oder den „Hurensohn"-Spruchbändern ihre Absichten einer breiten Masse zu kommunizieren. Allerdings erreichen sie damit eher das Gegenteil. Die Masse wendet sich ab. Denn abseits von aller Fußball-Romantik, denen die Fadenkreuz-Schwinger hinterher trauern, interessiert sich den große Rest der Bevölkerung herzlich wenig für Tradition im Fußball und für das, was die Fankurve dafür hält.