Den Kalauer vorab: Lieber “arm dran” als “Bein ab” – so sagte man in den Siebzigern. Und alle hatten ihren Spaß. Heute scheinen ganz bestimmte Gruppen “arm dran” zu sein, den anderen aber geht es gut. Stimmt das?
Da sind die Rentner, die missmutig auf die “noch-nicht-Rentner” schauen, weil sie von den Lebensstandarderhöhungen abgekoppelt wurden. Da ist die “Generation-Praktikum” da sind die bei Zeitarbeitsunternehmen Ausgebeuteten. Natürlich die Arbeitslosen – da besonders die Hartz-IV-Empfänger.
Aber auch die jungen gut ausgebildeten Akademiker, die trotz bester Qualifikation nichts finden. Oder etwas “tolles” finden und mies bezahlt werden. Mies im Vergleich zu ihren älteren Kollegen.
Oder die älteren Kollegen, die ”alten Hasen” die unter dem Konkurenzdruck leiden, Degradierung oder Entlassung fürchten, oder die seit Jahren taxifahrenden Akademiker und die …..
Sagen wir es anders. Es gibt eine Gruppe von “recht gut” verdienenden Menschen, Leute die heute meist mehr arbeiten müssen als vor zwanzig Jahren, die aber ein Einkommen haben mit dem sie auch einen Sommerurlaub finanzieren können.
Oder sich einen einen Zweitwagen leisten – oder “oft ausgehen” können. Einfach nicht die Angst vor jedem Monatsende haben müssen.
So schielen wir alle neidvoll auf den Nachbarn, “arm dran” sind wir nur im Kreis der Familie und die Zukunft verspricht keine Besserung.
Eher im Gegenteil. Und weil wir Teil einer “kleinen” Gruppe sind, wie wir fürchten, muss die politische Klasse nichts fürchten und der Aufstand findet in Spanien statt.
Graue Republik Deutschland.