Einerseits haben wir das Phänomen des Nachrichten-Über-Angebots - eine endlose Aneinanderreihung der immer selben Bilder, der gleichen Informationen. Und mein Eindruck ist: Es steckt nicht mehr so viel Journalismus drin.
Andererseits gibt es eine stärkere Polarisierung. Die Konservativen überlegen nicht lange und wählen automatisch einen rechten Sender aus, weil der ihre Weltsicht, genauer: ihre Vorurteile bestätigt. Die Liberalen machen es genauso, sie suchen sich einen liberalen Sender.
Früher bezog sich die gesamte Nation auf einige wenige Nachrichtensendungen bei einem der wichtigen landesweiten Sender. Die boten verantwortungsbewussten Journalismus, weil sie überparteilich waren. Das ist schon lange nicht mehr der Fall.
Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob das Gros der heutigen Nachrichten-Sendungen für die Bevölkerung noch von Nutzen ist.