Also ist die Situation ernst und die Kollegen müssen sich mal ins Zeug legen, denkt Herr P. Sein eigenes Projekt läuft schließlich auch nicht glatt. Die geplanten Tests der neuen Software wurden schon wieder verschoben, weil die Tester einfach keine Zeit haben. Herr P. vermutet, die Kollegen haben einfach keine Lust, neben ihren normalen Aufgaben auch noch neue Software zu testen. Oder sie melden sich lieber als Trainer für das andere Projekt. Dort, wo dauernd gelacht wird. Grundlos. Wo alle viel zu entspannt sind, um ernsthaft zu arbeiten. Kein bisschen solidarisch findet das Herr P. Ihm geht es in seinem Projekt schließlich auch nicht gut.
Seltsamerweise wird dieses Projekt vom Chef nicht so oft in die Mangel genommen wie seines, findet Herr P. Der Chef scheint bei diesem Projekt wesentlich entspannter zu sein, als bei seinem Projekt, dabei ist deren Risikobewertung doch höher. Herr P. findet das unfair. Wer darf denn lachen, wenn das Projekt nicht gut dasteht.
Darf er doch. Gerade dann. Unser Gehirn arbeitet ja merkwürdigerweise besser, wenn es nicht dauernd unter Druck gesetzt wird. Klar muss man sich mal konzentrieren, aber das hat nichts mit dieser Art von Druck zu tun. Zuviel Stress hält uns ab von produktiver Arbeit. Mit Humor steuern wir automatisch dagegen.
Laut dem deutschen Institut für Humor (ernsthaft, das gibt’s: http://www.humorinstitut.de/Business.html ) wirkt sich Humor positiv aus auf die Gesundheit der Mitarbeiter, zum Beispiel:
- Weniger Stress, weniger Burnout
- Bessere Gesundheit
- Probleme besser bewältigen (im englischen Fachjargon heißt das coping humor) - was kann sich ein Projektleiter besseres wünschen...
Es gibt Studien darüber! Also, wenn es sogar ernsthafte Studien dazu gibt, denkt Herr P, müsste ja was dran sein, an dem Thema. Hoffentlich kann er jetzt beginnen, seine Haltung zu seinem Projekt und zu dem seiner Kollegen zu überdenken.
Für ganz hartnäckige Fälle emfehlen wir auch die Humortrainer der Lachschmiede