Wer hat das Geld der Boxerinnen? (1)

Die Weltmeisterschaft in Antalya der Frauen ist vorbei. Die deutschen Athletinnen zeigten eindrucksvoll wie lebendig und gut das Frauenboxen auf Amateurebene in Deutschland ist. Ornella Wahner wurde U19 Weltmeisterin im olympischen Frauenboxen in der Gewichtsklasse bis 57 kg und Larissa Mischanin U 17 Vize-Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 63 kg. Hinzu kommen Bronzemedaillen von Elisabeth Wohlgemuth (U 17 bis 57 Kg), Lina Maier (U 19 bis 57 Kg), Darlene Jörling (U 19 bis 69 Kg) und Sarah Scheurich (U 19 bis 75 Kg). Zehn Teilnehmerinnen und sechs Medaillen, das ist eine weltklasse Ausbeute. Aber leider gab es bei dieser Veranstaltung auch noch Wermutstropfen, und zwar mehr als nur ein paar, von denen berichtet werden muss.
Bei den Weltmeisterschaften waren insgesamt 45 Nationen vertreten mit 255 Boxerinnen. Wenn meine Informationen richtig sind, dann schafften alle teilnehmenden Nationen, bzw. alle nationalen Boxverbände etwas, wozu nur der Deutsche Boxsport-Verband (DBV) nicht fähig oder willens war, nämlich ihren Boxerinnen die Teilnahme an der WM zu ermöglichen. Anders formuliert, die Boxerinnen des DBV waren die einzigen Boxerinnen bei dieser WM, die die Kosten für ihre Teilnahme selber tragen mussten. Ich frage mich, wieso können alle Verbände der Welt etwas, das der DBV nicht hinkriegt? Das ist nicht weltmeisterlich, sondern, wie ich finde, beschämend und unwürdig.
Aber das war nur der Anfang. Tatsächlich kam es noch viel schlimmer.
© Uwe Betker



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