Wer Du bist und was Du tust, das verändert etwas!

Von Wernerbremen

Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Helice Bridges erzählen:
„Wer ich bin und was ich tue, das verändert etwas!“

Eine Lehrerin in New York beschloss, jeden Oberstufenschüler in der Oberschule zu danken, indem sie jedem sagte, was er veränderte.
Sie rief jeden Schüler nach vorn - einen nach dem anderen.

Zuerst sagte sie ihnen, wie der Schüler für sie und die Klasse etwas veränderte.
Dann schenkte sie jedem von ihnen ein blaues Ordensband, auf dem in goldenen Buchstaben aufgeprägt war: „Wer ich bin und was ich tue, das verändert etwas.“

Danach beschloss die Lehrerin, ein Gruppenprojekt durchzuführen, um zu sehen, welche Auswirkungen Anerkennung auf die Gemeinschaft der Klasse haben würde.

Sie gab jedem Schüler drei weitere Ordensbänder und übertrug ihnen die Aufgabe, hinauszugehen und einem Menschen, den sie kannten, Anerkennung zu schenken.
Dann sollten sie die Ergebnisse sammeln, sehen, wer wen auszeichnete und in einer Woche der Klasse Bericht erstatten.

Einer der Jungen in der Klasse ging zu einem leitenden Angestellten einer nahegelegenen Firma und dankte ihm dafür, dass er ihm bei seiner Berufsplanung geholfen hatte.

Er schenkte ihm ein blaues Band und heftete es an sein Hemd.
Dann gab er ihm die beiden weiteren Bänder und bat ihn:
„Wir führen gerade in der Schule ein Gruppenprojekt über Dank durch und wir möchten gern, dass Sie hinausgehen und jemanden finden, dem Sie danken wollen, ihm ein blaues Band schenken, ihm dann das andere Band geben, sodass er einer dritten Person danken kann, um so die Anerkennungsbewegung fortzusetzen. Dann berichten Sie mir bitte darüber und erzählen mir, was passiert ist.“
Später ging der leitende Angestellte zu seinem Chef, der übrigens als ein eher griesgrämiger Geselle bekannt war. Er nahm bei seinem Chef Platz und er sagte ihm, dass er ihn sehr bewundere, weil er ein kreatives Genie sei. Der Chef schien sehr überrascht. Der leitende Angestellte fragte ihn, ob er das Geschenk des blauen Bandes annehmen und ihm erlauben würde, es ihm anzustecken.
Der überraschte Chef antwortete: „Nun, natürlich.“
Der leitende Angestellte nahm das blaue Band und platzierte es auf dem Jackett seines Chefs direkt über dessen Herzen. Als er ihm das letzte Band gab, fragte er:
»Würden Sie mir einen Gefallen tun? Würden Sie dieses Band nehmen und es weitergeben, indem Sie sich bei jemand anderem bedanken? Der Junge, der mir die Bänder zuerst gab, macht ein Schulprojekt und wir wollen diese Anerkennungsbewegung fortsetzen und herausfinden, wie sie die Menschen beeinflusst.“
An diesem Abend kam der Chef nach Hause zu seinem 14-jährigen Sohn und ließ ihn Platz nehmen. Er sagte: „Mir ist heute etwas Unglaubliches passiert. Ich war in meinem Büro und einer der leitenden Angestellten kam herein und sagte mir, er bewundere mich, und er schenkte mir ein blaues Band, weil ich ein kreatives Genie sei. Stell dir das vor. Er hält mich für ein kreatives Genie!
Dann heftete er dieses blaue Band, auf dem steht „Wer ich bin und was ich tue, das verändert etwas“, an mein Jackett direkt über meinem Herzen.

Er gab mir ein weiteres Band und bat mich, jemand Anderen zu danken und diesem Anderen Anerkennung zu schenken.

Als ich heute Abend nach Hause fuhr, fing ich an, nachzudenken, wem ich mit diesem Band danken und Anerkennung zollen könnte, und ich dachte an Dich.

Ich möchte Dir danken.
Meine Arbeitstage sind wirklich hektisch, und wenn ich nach Hause komme, schenke ich Dir nicht viel Aufmerksamkeit. Manchmal schreie ich Dich an, weil Deine Noten in der Schule nicht gut genug sind und weil Dein Zimmer unordentlich ist, aber irgendwie möchte ich heute Abend hier sitzen und, nun ja, Dich wissen lassen, dass Du etwas für mich veränderst. Neben Deiner Mutter bist Du die wichtigste Person in meinem Leben. Du bist ein toller Junge, und ich liebe Dich!“
Der fassungslose Junge begann, zu weinen und immer mehr zu schluchzen und er konnte nicht aufhören zu weinen. Sein ganzer Körper bebte. Er sah zu seinem Vater auf und sagte durch seine Tränen hindurch: „Ich hatte geplant, morgen von zuhause abzuhauen, Dad, weil ich nicht glaubte, dass Du mich liebst. Jetzt brauche ich das nicht zu tun.“


Ihr Lieben,

vor einigen Jahren habe ich einen wundervollen Film gesehen „Das Glücksprinzip“ mit Joel Haley Osment, ein Film, den ich jedem von Euch nur empfehlen kann. 

In diesem Film stellt ein Lehrer seinen Schülern eine ebenso schwierige wie interessante Aufgabe.
Sie sollen sich etwas ausdenken, womit sie die Welt verbessern können.
Der junge Trevor hat eine besondere Idee. Nach seinem Prinzip „Weitergeben“ soll man drei anderen Menschen etwas Gutes tun. Diese geben den Gefallen aber nicht zurück, sondern äußern ihren Dank dadurch, dass sie nun ihrerseits jeweils drei anderen Menschen helfen. So breiten sich die guten Taten nach dem Schneeballsystem immer weiter aus.
Das, was die Lehrerin mit den blauen Bändern tat und das, was der Junge vorhat – das sind zwei wundervolle Ideen, die die ganze Welt verändern könnten, würden sie zum Erfolg führen.
Und das Bemerkenswerte ist ja, wenn ich die Idee des Jungen durchdenke, dass die Idee überzeugend, einfach und so leicht umsetzbar klingt:
Ich tue drei Menschen etwas Gutes und diese drei Menschen tun dann ihrerseits wieder je drei Menschen etwas Gutes – da können wir mit einem Taschenrechner ausrechnen, wie eine Welle der Wohltätigkeit nach der anderen die Welt verändert und verbessert.

Viele Menschen haben in ihrem persönlichen Umfeld bereits versucht, ähnliche Ideen in die Tat umzusetzen.  In den meisten Fällen kam aber keine Bewegung zustande.

Den geistigen Fehler, den diese Menschen dann machen, ist, dass sie sagen:
Meine Idee taugt doch nichts, deshalb hat sie sich nicht durchgesetzt.
Und dann geben diese Menschen entmutigt auf.

Wenn wir die Welt verbessern wollen, wenn wir wirklich etwas in dieser Welt verändern wollen und solche Ideen wie die Lehrerin und der Schüler entwickeln, dann müssen wir uns zwei Dinge vor Augen führen:

Aller Anfang ist leicht!
Mit einer Idee zu beginnen, zur Veränderung der Welt aufrufen, das ist leicht.
Nicht jeder Mensch, dem wir von unserer Idee erzählen, entwickelt die gleiche Begeisterung wie wir.
Manchen fehlt der Mut dazu, Anderen die Kraft und Dritten passt die Idee nicht, weil sie nicht von ihnen stammt.
Was ich damit sagen möchte, ist dies:
Wenn wir die Welt verändern wollen, müssen wir einen langen Atem haben, müssen wir viel Durchhaltevermögen haben und dürfen wir niemals aufgeben!

Ihr meine lieben Leserinnen und Leser,
Ihr habt so viel gute Ideen, um die Welt um Euch herum, an dem Platz, an dem Ihr steht, zu verändern durch Eure Fröhlichkeit, durch Eure Zuwendung und Liebe, durch Eure Anerkennung und Ermutigung! Lasst Euch nicht entmutigen, die Welt wartet auf Euch.

Und wenn Ihr nur Licht in das Leben eines einzigen Kindes oder eines einzigen alten Menschen bringt, dann habt Ihr schon sehr viel getan.

Wichtig ist vor allem, dass wir anfangen und uns nicht schon vorher von denen entmutigen lassen, die selbst niemals etwas dazu tun würden, die Welt zu verändern.
Seid das Salz der Welt, das Lebenswasser, nach dem es die Menschen dürstet!
Ich wünsche Euch eine gute ruhige und erholsame Nacht und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher hoffnungsvoller Werner

Quelle: Karin Heringshausen