Wer kann da nicht mitsingen, wenn aus Lautsprechern erschallt: I found my thrill on Blueberry Hill. Ob von Fats Domino, Elvis Presley, Jonny Hallyday oder Elton John interpretiert, dieser Ohrwurm hat schon Generationen verzaubert – ob verliebt oder nicht. Dabei war der Song, der ursprünglich von Vincent Rose, Al Lewis und Larry Stock für den Western The Singing Hill geschrieben worden war, anfangs durchaus umstritten. So lehnte der erste Musikverlag, dem das Werk angeboten worden war, das Lied zunächst ab, weil Blaubeeren nicht auf Hügeln wachsen würden. Allerdings geht es in dem Text überhaupt nicht um Blaubeeren, sondern um einen nach ihnen benannten Hügel, auf dem sich der Sänger verliebte. Ein ganz anderes Erlebnis im Zusammenhang mit Blaubeeren hatten dagegen jetzt Oma und Opa bei einem Chilean Blueberry Cooking, zu dem ProChile und die chilenische Obst-Exporteurs-Vereinigung ASOEX eingeladen hatten. Erst einmal waren wir durchaus skeptisch. Denn was bitte schön soll man denn alles mit Blaubeeren kochen? Auf nur Nachtisch waren wir nicht gerade heißhungrig. Aber, wie das so ist im Leben: Unverhofft kommt oft. Um es gleich vorweg zu nehmen: Es war ein toller Abend mit ausgesprochen netten Menschen, tollem Essen und einem Haufen Inspirationen und neuer Ideen. Hauptanteil daran hatte sicherlich die chilenische Köchin Daniela Fadda, die in Mainz ein Catering-Unternehmen und ein kleines Restaurant betreibt und extra für das Event nach Berlin eingeflogen worden war. Aber auch der Direktor von ProChile in Deutschland, Diego Torres, und der Marketing-Direktor der ASOEX, Charif Christian Carvajal, erwiesen als perfekte Gastgeber eines Abends, der sicherlich mehr Gäste verdient gehabt hätte. Dann das, was da mit Blaubeeren gezaubert wurde, war faszinierend. So gab es es nach einem Blaubeeren-Cocktail als Vorspeise einen Hirschrücken, der besser nicht hätte sein können. Auch die Entenbrust ließ keine Wünsche offen. Und der Nachtisch war einfach himmlisch. Aus Blueberry Hill wurde ein Blaubeeren-Massiv. Was soll ich sagen? Angesichts der hervorragenden chilenischen Weine, die zum Essen angeboten wurden, hätte das Motto des Abends durchaus lauten können: Wer die chilenische Blaubeere nicht ehrt, ist des Weines aus Chile nicht Wert.