Wer A sagt, muss auch Bakunin sagen

Wer A sagt, muss auch Bakunin sagen
Wer A sagt, muss auch Bakunin sagen

Archetyp des linken Revolutionärs, unbeherrscht, kompromisslos, vazierend durch die Revolutionen der Zeit, letztendlich in der Praxis gescheitert, aber einer der wichtigsten Theoretiker des Anarchismus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Alexandrowitsch_Bakunin

Der Spross eines kleinen Adelsgeschlechts durchlief eine militärische Laufbahn, desertierte, scheiterte als Mathematiklehrer, begann Philosophie zu studieren und war an allen revolutionären Schauplätzen der Jahre 1840-49 zu finden bis er verhaften und shcliesslich nach Sibierien verbannt wurde. Auf seiner Flucht über Japan und die USA gelangte er nach Europa, übersetzte das Kommunistisches Manifest ins Russische um sich schliesslich mit Marx zu überwerfen, da er ihm den Weg des Sozialismus in die nächste Diktatur prophezeihte. Marx betrieb schliesslich Bakunins Ausschluss aus der Internationale. 
Man mag darüber philosophieren, wie sich der Marxismus entwickelt hätte, hätte er sich nicht schon zu diesem Zeitpunkt seiner Kritiker entledigt.

Zitate:
Diejenigen, die immer nur das Mögliche fordern, erreichen gar nichts.
Diejenigen, die aber das Unmögliche fordern, erreichen wenigstens das Mögliche
.“ 

erinnert doch ein bißchen an Che Guevaras:
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“

„Nur dann bin ich wahrhaft frei, wenn alle Menschen, die mich umgeben, Männer und Frauen, ebenso frei sind wie ich. Die Freiheit der anderen, weit entfernt davon, eine Beschränkung oder die Verneinung meiner Freiheit zu sein, ist im Gegenteil ihre notwendige Voraussetzung und Bejahung.“ 

„Ich werde so lange ein unmöglicher Mensch sein, wie diejenigen, die heute möglich sind, dies bleiben werden.“

So wird die menschliche Vernunft, das einzige Organ, das wir besitzen, um die Wahrheit zu erkennen, durch ihre Verwandlung in göttliche Vernunft unverständlich für uns und erscheint dem Gläubigen zwangsläufig als Offenbarung des Absurden. So äußert sich die Ehrfurcht vor dem Himmel in der Verachtung für die Erde und die Verehrung der Gottheit in der Herabwürdigung der Menschheit. Die menschliche Liebe, dieses unermessliche Band natürlicher Solidarität, das alle Individuen, alle Völker umspannt und die Freiheit und das Glück jedes einzelnen von der Freiheit und dem Glück aller anderen abhängig macht und die Menschen, allen Unterschieden der Rasse und Hautfarbe zum Trotz, früher oder später zu einer brüderlichen Gemeinschaft verbinden muß – diese Liebe wird, wenn sie sich in Liebe zu Gott und religiöse Nächstenliebe verwandelt, alsbald zu einer Geißel der Menschheit: Alles Blut, das seit Anbeginn der Geschichte im Namen der Religion vergossen wurde, die Millionen Menschen, die dem höchsten Ruhm der Götter geopfert wurden, legen davon Zeugnis ab…“ (Föderalismus, Sozialismus, Antitheologismus)
 

Im Hinblick auf die aktuelle politische Situation ist vor allem Bakunins Liebe zum Föderalismus als Gegenpol zur staatlichen Autorität interessant .... man muss ihm aber zugute halten, dass er Pröll und Häupl nicht kennen konnte ... ;-)

„Wenn Gott existiert, ist der Mensch ein Sklave; der Mensch kann und soll aber frei sein: folglich existiert Gott nicht. Ich fordere jeden heraus, diesem Kreis zu entgehen, und nun mag man wählen.“ 
(Gott und der Staat)
 

Diese Unlogik hat was Bestechendes .., sorry, but I like it.

„Seien wir Sozialisten, aber werden wir nie Herdenvölker. Suchen wir die Gerechtigkeit, die ganze politische, ökonomische und soziale Gerechtigkeit nur auf dem Wege der Freiheit. Es kann nichts Lebendiges und Menschliches außerhalb der Freiheit geben, und ein Sozialismus, der sie aus seiner Mitte verstößt oder der sie nicht als das einzige schöpferische Prinzip und als Grundlage akzeptiert, würde uns ganz direkt zu Sklaverei und Bestialität zurückführen.“ Brief an „La Démocratie“


 


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