Wenn Westerwelle “wir” sagt, klingt es falsch

Erstellt am 20. Februar 2011 von Andramas

Zumindest klingt es anders als bei Claudia Roth.

Sagt Frau Roth “wir” hört es sich an, als würde sie sich nicht vor Verantwortung drücken wollen – sagt Westerwelle “wir” klingt es anmaßend. Komischer Unterschied.

Aber, ergänze ich mich selbst, das sind alles nur Klänge.

Und es ist einfach viel wirres Zeug, kurz vor dem Einschlafen. Es ist nämlich für meine Verhältnisse bereits ziemlich spät und ich zappe zum Müdewerden noch ein bisschen durch die TV-Programme. In Hamburg ward gewählt, nun müssten eigentlich die alten Sprüche kommen – “und nun möchte ich erst einmal bei meinen Helfern bedanken, und bei den Wählern, und bei meiner Partei, und…” – und ich könnte, glaube ich, friedlich einschlafen.

Aber eine Ausnahme gibt es doch: Die schöne Katja holte mehr Stimmen – so scheint es zumindest bisher – als die Linken. Und somit gehört die FDP wieder zum öffentlichen Leben. Trotzdestonichts. Gegen den Trend…

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Nach den ersten Sätzen Gabriels stelle ich leiser.

Hätte er einfach nur gesagt “von Olaf lernen, heißt siegen lernen”, könnte man schmunzeln und man wäre in der Lage, das Thema “SPD” freundlich abzuhaken. So aber sehe ich einen Politiker, der uns glauben machen will, man habe die SPD erfolgreich dem Meer abgerungen.

<zapp>

Wo ist Katja Suding?! Ich will sie sehen!

Statt dessen liefert das TV die linke Frau, die aussieht, als würde sie sich stets ungesund ernähren.

<zapp>

Die CDU liefert neue alte Gesichter.

Wer issen das? Habe ich bisher was verpasst? Und wo bleibt der Pofalla? Der lustige Ronald?

<zapp>

Katja Suding spricht, ich stelle etwas lauter.

“Beuteschema” fällt mir ein, dann stelle ich den Fernseher aus. Mit dem Gedanken “Sie ist fast so schön, wie meine Frau” schlafe ich ein. Das Unterbewusstsein ruft mir noch noch “damals!” zu – aber das kann ich nicht mehr hören.

Ich schlafe schon.