Wenn Wälder in Flammen stehen

Veröffentlicht am 19. September 2018

Liebe Freunde der Waldakademie, unter der Hitze haben die einen gestöhnt, den anderen war sie gerade recht. Darüber, dass wir einen Rekordsommer hinter uns haben, sind wir uns alle einig. Doch was bedeutet die Hitze eigentlich für die Natur?

Welche Folgen dieser heiße Sommer für unsere Bäume hat, werden wir erst in den nächsten Jahren und Jahrzehnten genau feststellen können. Viele Bäume haben unter der langen Trockenheit und Wärme gelitten, sind zum Teil ausgetrocknet oder gerissen. Die nächste Generation Borkenkäfer wird sich sicherlich darüber freuen. Der heiße Sommer dieses Jahres wird noch in den nächsten Jahrzehnten zu spüren sein: die Bäume merken sich die starke Hitze und werden in Zukunft vorsichtiger mit ihrem Wasser haushalten. Das hat zur Folge, dass die Bäume langsamer wachsen und so natürlich auch weniger Holz bilden werden.

Wir sehen noch an ganz anderer Stelle die verheerende Wirkung der Trockenheit und Hitze: Waldbrände. Nicht nur südliche Länder wie Portugal, auch Deutschland ist diesen Sommer stärker betroffen als sonst.
Besonders viele Waldbrände haben wir dieses Jahr in Brandenburg. Allerdings ist das Problem auch hier menschengemacht: besonders leicht brennen Monokulturen und Plantagen aus Nadelholz, wie etwa die in Brandenburg häufig anzutreffende Kiefer. Die in den Nadelhölzern enthaltenen Terpene brennen wie Benzin. Unter Nadelbäumen ist es darüber hinaus immer besonders trocken, da sie von Natur aus nicht gewohnt sind, mit ihrem Wasser haushalten zu müssen.
Naturnahe Laubwälder wie in unserem Revier in Wershofen haben jedoch gar kein Problem mit Waldbränden und leiden auch deutlich weniger unter der Hitze. Hier konnte man auch an heißen Sommertagen immer noch ein kühles Plätzchen finden.

Wohllebens Waldakademie <info@wohllebens-waldakademie.de>

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