Also, jetzt wirds etwas intim bis unangenehm, wer da empfindlich ist, bitte weglesen:
Der Junge stellt sich vor wegen „Jucken im Schritt“, wohl auch Brennen beim Urinieren, die Mutter sagt, da sei wohl „was offen“. ´s Bobe ist übrigens zehn Jahre alt.
Ich: „Ok, dann muß ich Dich da unten mal untersuchen, darfst Dich mal hinlegen und die Hose etwas runterziehen.“
Bobe: „Muß das sein?“
Ich: „Ich fürchte schon, sonst kann ich nicht viel dazu sagen. Keine Sorge, das geht ganz schnell. Kannst du denn deine Vorhaut ganz zurückschieben?“
Bobe: „?“
Ich: „Du weißt aber schon, wie das geht?“ Ich untersuche ihn dabei am Genitale und schiebe vorsichtig die Vorhaut nach hinten. Er schaut etwas irritiert.
Mutter: „Du weißt doch wie das geht. Weißt du doch, oder? Machste das nicht?“
Ich: „Wissen Sie selbst das denn nicht? Oder kümmert sich der Vater drum?“
Mutter: „Weiß ich doch nicht, der Vater kommt immer spät vonner Schicht, der kann da nicht gucken. Und mich lässt er ja nicht schauen.“
Ich: „Ok, aber wenn der Vater nicht da ist, müssen Sie sich doch drum kümmern, ob er will oder nicht. Aber eigentlich wäre das doch wirklich ein Job zwischen Vater und Sohn, oder? Gibt ja auch Wochenenden. Und immerhin ist er nun schon zehn Jahre alt.“
Schade. Der Junge hatte keine Ahnung, was „da unten“ vorgeht. Ich habe ihm dann (bei ihm) gezeigt, wie man die Vorhaut zurückschiebt, empfohlen, das wirklich täglich zu säubern, mit Waschlappen oder beim Duschen und den Vater via Mutter nochmal in die Pflicht genommen. Die mangelnde Hygiene war leider entsprechend sichtbar – durch die massive Ansammlung an Smegma hatte sich eine Entzündung der Glans entwickelt, die Vorhaut war an einer Verklebungsstelle schon massiv überreizt, teils offen, kein Wunder, das ´s Bobele Schmerzen beim Wasserlassen hatte. *Schüttel*
Heute hatte ich mal wieder so einen Fall, und da dachte ich, „das habe ich doch schon einmal verbloggt“ – also den alten Fall herausgekramt und recycelt und aufgehübscht (Ursprünglich hier).
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