Ach ja, und dann ist da noch die Frage nach dem wirtschaftlichen Totalschaden. Das heißt, der Kostenvoranschlag scheint wohl immer noch nicht da zu sein. Aber ich wollte nicht fragen, ich wollte, dass es mehr Platz einnimmt, wie verzweifelt ich bin, da interessierte mich nichts anderes. Und was ist, wenn die doch den Rollstuhl über meinen Kopf hinweg bestellen, weil die Herrschaften sich einig werden? Vielleicht bleibt mir ja nur der Trost, dass ein anderer Rollstuhl auch zu hoch ist. Und wenn das der Fall ist, habe ich ja nichts verloren. Aber ich würde es gerne in Erfahrung bringen, vielleicht ist es dann doch nicht so. Das kann doch nicht sein, dass überall die Selbstbestimmung und die Autonomie ihre Schritte nach vorne machen, und bei der Hilfsmittelversorgung geht es nach hinten, zurück in die Fremdbestimmung. Schlimmer als sie je war, gefolgt von Hohn, weil anders kann ich das nicht mehr bezeichnen. Auch wenn ich es zuvor nicht so benannt habe, es müsste doch klar werden, dass sogar der Mitarbeiter der Krankenkasse nicht genug zu sagen hat, dass es Eindruck macht und dass man sich an die Absprachen hält, sein Bestes gibt oder einfach nur transparent informiert.
Tatsache ist, die Deadline verstreicht. Also rufe ich den guten Mann noch mal an. Er will noch einmal anrufen. Ob ich schon das Geld für einen Rollstuhl auf eigene Kosten zusammen hätte, wenn ich jedes Mal einen Euro gekriegt hätte, als ich das gehört habe? Später ruft mich dann einer vom Sanitätshaus an, der ist wohl aus einer anderen Filiale vom Reha Team West. Der hat nichts mit den Reparaturen zu tun, deshalb kann er nichts zu den Reparaturen sagen oder zum Ersatzrollstuhl und das ist ja das Wichtige. Aber ich soll einen Beratungstermin haben für einen neuen Rollstuhl, ich kriege sogar eine Vorführung und dann besprechen wir, was ich denn so für Bedürfnisse habe. Und wegen dem Ersatzrollstuhl, da wüsste er nicht, wie er das denn machen sollte, er könnte sich ja keinen aus den Rippen schneiden. Dass mir der Mitarbeiter von der Krankenkasse dieses zugesagt hat und dass ich davon ausgehe, dass er wohl mehr zu sagen hat, ist wohl nicht von Belang.
Das ist erst mal der Montag. Ich habe einen Termin für den Freitag, das heißt egal, was bei diesem Termin rauskommt, es vergeht immer noch eine Woche, ohne dass ich mir die Sitzeinstellungen zu Nutze machen kann. Alle Termine, die ich wahrnehmen muss, müssen zu Fuß angefahren werden. Eine Woche ist lang, also rufe ich wieder bei der Krankenkasse an. Ich gehe wirklich davon aus, dass er weiß, wovon er redet. Vielleicht wusste der eine Mitarbeiter nicht, was besprochen worden ist. Er ruft noch einmal an beim Sanitätshaus. Was soll man dazu sagen? Nein, tun Sie es nicht, bringt sowieso nichts? Dann versucht man noch zwei Sätze hektisch hinterher zu hecheln, wieso das nicht geht und wie schlimm das ist und so weiter. Und da ist es wieder, sein Verständnis.
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