…und wir nicht verreisen, heißt das nicht, dass nicht viel los ist. Im Gegenteil. Zwei Wochen Familienzeit wollen voll ausgenutzt werden. Und das haben wir auch!
Montag, 05.09.16
Während der Große den Vormittag im Kindergarten verbracht hat, musste mein Mann sich erst einmal dringend um die Steuererklärung kümmern. Sowas schieben wir immer ewig vor uns her. Aber jetzt gab es keine Ausreden mehr. Während er also dieses notwendige Übel erledigte, ging ich mit dem Tochterkind fast zwei Stunden spazieren. Es ging an der schönsten Stelle der Schwalm vorbei. Ich liebe diesen Ort. Früher gingen mein Mann und ich hier oft noch spät am Abend entlang, wenn keine Menschenseele mehr unterwegs war.
Danach holte ich meinen Sohn vom Kindergarten ab und wir fuhren gemeinsam durch die Waschstraße. Das fand er total spannend. Er wollte sofort noch mal durchfahren. Am Nachmittag haben wir uns noch mit Freunden auf dem Spielplatz getroffen. Als die Kinder schließlich im Bett waren, aßen wir Tiefkühlpizza und schauten vier Folgen von „How to get away with murder“. Ziemlich spannend.
Dienstag, 06.09.16
Der Tag startete schon früh, denn es ging in den Zoo – und zwar in die Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen. Die Fahrt zog sich ein wenig, denn es war ziemlich viel Verkehr rund um den Pott. Aber es hat sich gelohnt, denn dieser Zoo ist wirklich fantastisch. Dort haben die Tiere wirklich viel Platz in wunderschönen, naturbelassen Gehegen. Besonders beeindruckt haben mich die Giraffen und die Nashörner, die ziemlich nah vor unserer Nase standen. Auch die Seehunde waren fast zum Greifen nah!
Zwischendurch wurde natürlich am Spielplatz halt gemacht, damit die Kleine auch mal ein bisschen Bewegung bekommt. Sie hat erstaunlich gut mitgemacht, dafür dass sie so lange im Buggy sitzen musste. Allerdings fiel der Mittagsschlaf recht kurz aus. Die Rückfahrt war dann echt anstrengend, da beide Kinder alles andere als gut gelaunt waren. Dafür war aber der Tag echt toll!
Mittwoch – 07.09.16
Heute ging der Wildfang wieder in den Kindergarten. Wir wollten ihn jetzt nicht die ganze Zeit, in der Papa frei hat, aus der Kita raus lassen, da er sich schließlich gerade erst daran gewöhnt und es eh zur Zeit nicht so leicht ist.
Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg nach Klein Zwitserland, einem Waldspielplatz hinter der niederländischen Grenze. Für den Großen war das total super. Da kann man so richtig nach Herzenslust klettern, spielen und toben. Die Kleine fand das aber nicht ganz so lustig, konnte man sie dort kaum irgendwo absetzen, außer in dem Bereich für die kleineren Kinder. Aber spätestens in zwei Jahren wird es der perfekte Ort für uns sein. Was mir daran besonders gefällt: Dass man es dort, im Schatten der Bäume, auch an sehr warmen Tagen gut aushalten kann. Und es gibt dort sogar einen Pool für die Kids. Echt super!
Donnerstag – 08.09.16
Tag der Beule. Ich war mittags im Kinder-Secondhand-Laden, um dort einen großen Schwung Kleidung loszuwerden und gleichzeitig die Abrechnung der vergangenen Saison zu machen, als mein Mann anrief. Er musste den Wildfang früher aus dem Kindergarten abholen, weil er die Treppe eines Spielgeräts heruntergefallen ist und nun eine gewaltige Beule an seiner Stirn prangte.
Mein Mann wollte eigentlich gleich mit ihm zum Arzt fahren, aber da unser Sohn gut drauf war wie immer, entschieden wir uns dazu, ihn erst mal zu beobachten. Unsere Unternehmungen für den Tag ließen wir aber ins Wasser fallen, falls wir doch noch zum Arzt mussten. Doch es ging ihm weiterhin gut. Welch ein Glück!
Freitag – 09.09.16
Heute war jede Menge Me-Time angesagt. Ich war mit einem meiner liebsten Mädels verabredet und wir starteten den Tag mit einem gemütlichen, ausgedehnten Frühstück. Wir haben sehr viel geredet und hatten, was das angeht, echt jede Menge nachzuholen, sieht man sich inzwischen doch leider viel zu selten. Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Aachen zu den Carolus-Thermen und ließen es uns richtig gut gehen. Das war längst überfällig und wir haben das beide sehr genossen.
Wochenende – 10. + 11.09.16
Der Samstag ging für Einkaufen, Wäsche u.s.w. drauf. Das Übliche halt. Unternommen haben wir ansonsten nichts, sondern die Zeit im Garten verbracht. Und auf dem Klo, weil der Wildfang offensichtlich Verstopfung und echt schlimm damit zu kämpfen hatte. In der Notapotheke, wo er gemeinsam mit Papa hinführen, gab man uns Babylax, doch wieder zu Hause ging es ihm scheinbar wieder gut.
Sonntag ging das Drama jedoch weiter, so dass wir uns entschieden ihm tatsächlich Babylax zu geben. Später waren wir bei Freunden eingeladen und haben dort einen gemütlichen Nachmittag mit Kuchen uns Antipasti verbracht. Und mit unzähligen Klogängen. Natürlich. Das war ganz schön stressig für uns alle. Am Abend war das Thema aber dann ausgestanden.
Montag – 12.09.16
Guten Morgen Schnupfnase! Es zeichnete sich am Abend zuvor schon ab. Ich bin krank. Herzlichen Glückwunsch! Passt ja wirklich wunderbar. Also wurden gleich fleißig Gegenmittel eingeworfen. Ich hing ziemlich in den Seilen. Daher war nicht mehr viel Programm angesagt, außer eine Anmeldung in einer Kita für die Kleine und ein paar Teile einkaufen.
Dienstag – 13.09.16
Der Tag startete mit Pärchenzeit und einem gemütlichen und wirklich leckeren Frühstück in einem Bauerncafé. Der Große war im Kindergarten und das Tochterkind wurde von Oma bespaßt. Wir haben das echt genossen. In aller Ruhe zu essen und dabei ungestört zu quatschen – das hat echt Seltenheitswert.
Den Rest unserer Freizeit haben wir dann ganz romantisch im Baumarkt verbracht. Was für eine Vergeudung. Aber: Was sein muss, muss sein!
Am Nachmittag hatte ich noch einen Termin in Düsseldorf, zu dem ich bei Gelegenheit an anderer Stelle sicher noch etwas erzählen werde.
Mittwoch – 14.09.16
Den Vormittag an diesem wunderschönen Herbstsommertag nutzten wir für einen Spaziergang um einen nahe gelegenen See, an dem ich in meiner Kindheit und Jugend viel Zeit verbracht habe. Heute geht dort leider fast niemand mehr baden, was wirklich schade ist. Wir haben es immer geliebt. Und ich hätte auch in dem Moment echt Lust dazu gehabt. Immerhin bin ich wenigstens mit den Füßen ins Wasser gegangen.
Und danach? Geplant war ein Schwimmbadbesuch am Nachmittag. Mein Sohn freute sich darauf. Eigentlich. Später war er nämlich plötzlich der Meinung, dass er doch lieber wieder in den Zoo will, und machte einen riesigen Aufstand. Nach langem Hin und Her wollte er aber doch ins Schwimmbad und es hat ihm natürlich ganz viel Spaß gemacht.
Donnerstag – 15.09.16
Heute wurde im Kindergarten blau gemacht und wir fuhren schon am frühen Vormittag nach Grevenbroich zum Bobbolandia Spielpark. Dieser ist in einem alten Freibad entstanden, das jahrelang brach lag. Erstaunlicherweise war dort rein gar nichts los. Wir tobten daher nach Herzenslust. Ich hatte auf dem Hüpfkissen wohl am meisten Spaß! Einen Splashpark gab es auch – perfekt für eine kleine Abkühlung. Dann suchten wir uns für die Kleine ein schattiges Plätzchen im Sand.
Uns allen gefiel das Wabbelkissen ganz besonders, dort haben wir uns am längsten aufgehalten.
Doch was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Tag? Nachdem wir alles bespielt hatten, entschieden wir uns, nach Venlo zum Kinderbauernhof zu fahren und verbrachten dort zwischen Eseln, Schweinen und anderen Tieren noch einen schönen Nachmittag.
Am Abend waren die Kinder so schmutzig, dass sie erst mal in die Wanne mussten.
Freitag – 16.09.16
Am Freitag war der Fotograf im Kindergarten und ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis. Ansonsten wurden am Vormittag ein paar Kleinigkeiten erledigt.
Da das Sommerwetter vorbei war und es nach Regen aussah, entschieden wir uns heute für den Indoorspielplatz und fuhren somit zum dritten Mal über die Grenze rüber nach Holland. Spontan kamen sogar noch Freunde mit und die Jungs rannten und tobten und rannten und tobten, bis sie schließlich klatschnass geschwitzt waren. Als um 18.00 geschlossen wurde, wollten die beiden noch gar nicht nach Hause. Aber wir wollten nicht warten, bis man uns raus wirft.
Wochenende – 17. + 18.09.16
Der Samstag fiel einkaufen und putzen zum Opfer, hatten wir die ganze Woche doch keine Zeit für so etwas. Natürlich blieb noch Zeit zum Spielen.
Und am Sonntag besuchten wir Oma und Opa und aßen Pflaumenkuchen.
So gingen die zwei Wochen rum wie im Flug. Es war wirklich schön. Aber es war auch ziemlich stressig. Denn der Große weinte noch einige Tage, wenn er in den Kindergarten musste. Das ist zum Glück nun überstanden. Zwischendurch hatte er auch noch so einige Wutanfälle, weil er alles und gar nichts wollte.
Schlimmer aber war es noch mit der Kleinen. Zuhause schrie sie eigentlich permanent und war mit nichts zufrieden. Das zerrte echt an den Nerven. Und dann hat sie die letzten Nächte (Abende) auch noch viel geweint und blieb dann gerne mal zwei, drei Stunden wach. So waren unsere gemütlichen Abendstunden im Eimer und haben sie getrennt voneinander verbracht. Einer musste sie immer tragen oder wenigstens bei ihr bleiben, damit sie wenigstens ruhig war – meistens war das Papa. In einer Nacht schlief ich sogar auf dem Boden vor ihrem Bett ein, wachte schmerzerfüllt wieder auf.
Es waren zwei Wochen voller Spaß und Abenteuer, aber auch zwei Wochen mit schreienden Kindern. Sonne und Schatten – gehört doch irgendwie zusammen.
Jetzt sind wir wieder im Alltag angekommen und auch hier geht es von nun an wieder wie gewohnt weiter.