Wenn nicht wir, wer dann?

Bislang hatte sich Opa in Sachen Flüchtlingskrise noch nicht zu Wort gemeldet. Und das, wie ich finde, aus gutem Grund: Erstens sind es diejenigen, die mit einer völlig empathielosen Gefühlskälte und zum Teil auch mit Gewalt auf das Flüchlingsproblem reagieren, nicht wert, (zumindest auf diesem Blog) wahrgenommen zu werden. Und zweitens empfinde ich es als Christ vollkommen selbstverständlich, Menschen in Not – gleich welcher Rasse, Religion, Herkunft, Hautfarbe sexueller Orientierung, Alter etc. – zu helfen und ihnen, so gut es geht, beizustehen. Heute allerdings möchte ich mich zu Wort melden und unserer Kanzlerin zur Seite stehen, die gestern einen Satz gesagt hat, den ich zu 100 Prozent unterschreiben kann: „Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.“ Recht hat sie. Es kann doch wohl nicht sein, dass Deutschland als viergrößte Volkswirtschaft der Welt tatenlos zusieht, wenn Millionen Menschen auf der Flucht sind und im Elend versinken. Auch wir Deutschen waren einmal froh, dass uns geholfen wurde, obwohl wir gerade Europa in Schutt und Asche gelegt und Millionen Menschen bestialisch umgebracht hatten. Wenn man die gesamte Zahl der in einem Land lebenden Flüchtlinge nimmt, belegt Deutschland nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen Platz 17 – nach Pakistan, Libanon, Iran, Türkei, Jordanien, Äthiopien, Kenia, Tschad, Uganda, Irak, Jemen, Süd-Sudan, Frankreich, Ägypten, Kamerun und Sudan, die meistenteils nicht gerade zu den reichsten der reichen Länder zählen. Was soll ich sagen? „Wir schaffen das“, hat Angela Merkel gesagt. Wenn nicht wir, wer dann?

PS: Einen lesenswerten Kommentar zur Aussage der Kanzlerin hat Hajo Schumacher in der Berliner Morgenpost geschrieben.


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