Wenn nicht jetzt, wann dann?


Wenn nicht jetzt, wann dann?

Quelle: Helmut Mühlbacher


 Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Ostergeschichte von Gabriele Ramos erzählen:

"Der reiche Hase "Tuessofort"

Wenn nicht jetzt, wann dann?

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Vor langer, langer Zeit, als die Tiere noch sprechen konnten, gab es einmal einen jungen Hasen, den alle "Tuesnachher" nannten und der so gerne erfolgreich sein wollte. 


Tuesnachher träumte jeden Tag, wie es wohl sein würde, wenn er erst reich wäre.
Er machte Pläne, was er tun könnte, wenn er erfolgreich sein würde.
Doch alle seine Ziele blieben unerreichbar. Immer wieder träumte und plante er.
Tuesnachher erzählte jedem, wie er erfolgreich sein und sein Traum wahr werden würde.

Doch jedes Mal, wenn er seinen Freunden von seinen Plänen erzählte, kam etwas dazwischen. 

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Wenn seine Mutter sagte, er möge sein Zimmer aufräumen, so sagte er immer:
"Ja, das mache ich nachher". Dann ging er zu seinen Freunden, spielte mit ihnen, trank Karottenschnaps und erzählte ihnen, wie erfolgreich er sein könnte. So hielt er es mit vielen Dingen.

Als wieder einmal einer der großen Träume des kleinen Tuesnachher, den er so schön geplant und von dem er schon all seinen Freunden bei einer Runde Karottenschnaps erzählt hatte, geplatzt war, lief er völlig verzweifelt in den Wald. Er setzte sich unter einen Baum und weinte bitterlich.

"Ach, die Welt ist so ungerecht. Ich kann planen, wie ich will, alles funktioniert nicht! Es ist alles so traurig und gemein! Alle sind gegen mich!" so wehklagte und weinte er. Vollkommen verzweifelt schlief er endlich ein.
 
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Mitten in der Nacht erwachte er. Dunkel und finster war es.
Über ihm auf einem Ast sah er die weise Eule sitzen. Er hatte sie schon oft am Tage gesehen, aber sie hatte immer geschlafen. Jetzt war die Eule wach und blickte den kleinen Tuesnachher mit weisen Augen an.


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"Na, junger Mann, was machst du denn so allein um diese Zeit hier im Wald?" -
"Ach, Eule! Ich bin so verzweifelt. Keiner hilft mir, alle sind gegen mich. Ich weiß nicht weiter!" Und der kleine Tuesnachher erzählte der Eule, wie schlecht es ihm ergangen war.

Die Eule hörte aufmerksam zu.
Und als er fertig war, sagte sie: "Mein kleiner Tuesnacher.
Die Lösung Deiner Probleme liegt in Deiner Hand!
Wenn Du mit Dir ehrlich bist, weißt Du das auch. Wie willst Du sein?
"

"Ich will reich sein, Eule!" "Und wann weißt Du, dass Du reich bist?"
Der kleine Tuesnachher überlegte kurz und antwortete: "Wenn ich ganz viel Geld habe!"

Die Eule fragte: "Und wie viel Geld ist genug?" "Wenn ich mir alles kaufen kann!"
Darauf die Eule: "Stell Dir einmal vor: Du kannst Dir alles kaufen, was Du Dir für Geld kaufen kannst! Mal es Dir in allen Einzelheiten aus." 


Der kleine Tuesnachher überlegte lange hin und her. Er stellte sich genau vor, wie er sich alles kaufen könnte, was er wollte. Und nach langer Überlegung bemerkte er, dass ihm etwas fehlte. Er sagte: "Eule, je länger ich darüber nachdenke, desto stärker fühle ich, dass irgendetwas fehlt."

Die Eule antwortete ihm: "Irgendwann wirst Du wissen, was es ist.
Aber wenn Du dorthin kommen willst, so denke einmal darüber nach, was Du heute tun kannst, damit Du Dein großes Ziel auch erreichst. Denke einmal über den heutigen Tag nach!"

Und der kleine Hase Tuesnachher dachte darüber nach, wie seine Mutter ihn vergeblich gebeten hatte, seine Arbeit jetzt zu tun, wie er lieber mit seinen Trinkfreunden zusammengesessen und große Träume und Pläne mit ihnen beredet hatte.

Er erkannte, dass er viel verkehrt gemacht hatte. Er fragte sich, warum er seine Arbeit nicht sofort getan hatte. Er fragte sich auch, wie es wohl gewesen wäre, wenn er seine Träume und Pläne für sich behalten hätte. Und ob seine Freunde wirklich seine Freunde waren. Je mehr er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass er sich seinen Erfolg selbst zerstört hatte.


Er erkannte, dass andere seine Pläne und Träume nur dann stören konnten, wenn er selbst ihnen davon erzählte. Er erkannte, dass er sich viel unnötige Arbeit ersparen konnte, wenn er seine Arbeit sofort tat. Und er erkannte, dass viele seiner angeblichen Freunde die waren, die ihn immer wieder am Erfolg gehindert hatten.

Er erkannte noch viele andere Dinge. Lange dachte er nach, der Morgen dämmerte schon. Und er beschloss, sich zu ändern. 

Er wusste, dass er Andere und die Welt nicht ändern konnte.
Denn die Welt ist, wie sie ist, wenn man sich nicht selbst ändert.

Und er beschloss, nach wahrem Reichtum zu streben. Und als die strahlende Morgensonne aufging, hatte der kleine Hase Tuesnachher begonnen, sich zu ändern. Er wusste, wie er sein wollte. Und er wusste, was er wollte. So wurde er im Laufe der Zeit zum Hasen Tuessofort.“

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Ihr Lieben,

diese Ostergeschichte, die wir auch gut unseren Kindern und Enkelkindern vorlesen können, macht uns auf vier ganz wichtige Dinge aufmerksam:

Erstens:
Es gibt auf dieser Welt einen riesigen Friedhof, es ist wohl der größte Friedhof der Welt. Auf ihm liegen all die unendlich vielen Träume gegraben, die Menschen geträumt haben, dort wurden auch ganz viele Ziele beerdigt, die nicht angesteuert wurden.

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Das Traurige daran ist:
Die meisten Träume werden nicht begraben, die meisten Ziele nicht beerdigt, weil die Schwierigkeiten und Hindernisse auf dem Weg zur Verwirklichung der Träume und zur Erreichung der Ziele zu groß oder unüberwindlich sind, sondern weil die Menschen, bevor sie sich auf den Weg machen können, ihre Träume zu verwirklichen, ihre Ziele zu erreichen, von einer Krankheit befallen werden, die sich „Aufschieberitis“ nennt.

Wenn nicht jetzt, wann dann?
 
Typische Anzeichen dieser Krankheit sind folgende Aussprüche: „Ich möchte ja so gerne erfolgreich sein, aber HEUTE habe ich gerade keine Zeit!“ „Ich möchte so gerne meinen Traum verwirklichen und MORGEN fange ich ganz bestimmt an, mich auf den Weg zu machen!“ „Morgen ist auch noch ein Tag!“
 
Träume werden verwirklicht und Ziele erreicht, indem man sich auf den Weg macht, sie zu verwirklichen und zu erreichen, nicht in ferner Zukunft, sondern indem man JETZT, HIER und HEUTE damit beginnt und dann tapfer Schritt für Schritt voranschreitet und sich nicht entmutigen lässt.Wenn nicht jetzt, wann dann?

Zweitens:
Träume werden nicht dadurch verwirklicht, Ziele nicht dadurch erreicht, dass man mit anderen wohlmeinenden Menschen zusammensitzt und ihnen davon erzählt, was man in der Zukunft tun werde. Man sollte wirklich nur wenigen Menschen von seinen Träumen und Zielen erzählen, bei denen man sich sicher sein kann, dass sie einen unterstützen.
Wenn man zu vielen Menschen von den eigenen Träumen und Zielen erzählt, besteht die Gefahr, sogenannten „Entmutigern“ zu begegnen, die tausend Gründe dafür anführen, warum aus dem Traum, aus dem Ziel nicht werden kann und warum gerade wir nicht dazu geeignet sind, dieses oder jenes Ziel zu erreichen, diesen oder jenen Traum zu verwirklichen.

Wenn nicht jetzt, wann dann?
Drittens:
Der Hinweis der Eule in unserer Geschichte, sich einmal in Gedanken auszumalen, was man sich alles kaufen würde, wenn man über alles Geld der Welt verfügen würde, ist ein ganz wertvoller Hinweis. Und ich kann nur jedem von Euch empfehlen, Euch einmal Zeit zu nehmen, um Euch diese Gedanken zu machen.


Wahrscheinlich wird es Euch wie mir gehen und Ihr werdet entdecken, dass man sich zwar unendlich viel kaufen kann, wenn man unbeschränkte Mengen an Geld zur Verfügung hat, aber man entdeckt dabei auch, dass man das, was für uns in unserem Leben am wichtigsten ist, nicht kaufen kann:
Glück, Zufriedenheit, Selbstvertrauen, Hoffnung, Liebe, Freude…und so weiter.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Viertens:

Der einzige Mensch, der uns helfen kann,
dass wir uns verändern können, sind wir selbst.

Manche denken, das sei sehr schwer, aber in Wirklichkeit ist es ganz leicht.
Wenn wir uns selbst ändern, sind wir nicht auf das Wohlwollen und die Hilfe Anderer angewiesen und können daher auch unseren eigenen Weg gehen.
Dabei gilt aber auch die Regel: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Wenn nicht jetzt, wann dann?
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch für die kommende neue Woche recht viel Kraft und zwar genauso viel, wie Ihr benötigt, und ich wünsche Euch viel Weisheit bei Eurem Entscheidungen und viel Humor im Umgang mit anderen Menschen und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 
 

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Quelle: Karin Heringshausen



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