Wenn Männer zu Mitbewohnern werden

Von Daserstedate

Gestern habe ich wieder eine Horrorstory in Sachen Beziehung anhören müssen: Eine richtig tolle Frau (40) – erfolgreich im Beruf, intelligent, emanzipiert, stark, schön, unglaublich lieb und sympathisch, gute Mutter zweier Kinder – ist beziehungsmäßig in einer Sackgasse angelangt. Sie hat vor vielen Jahren eine richtig gute Partie geheiratet: Erfolgreichen Geschäftsmann, toller Vater, physisch attraktiv, treu, absolut zuverlässig, umsorgend – eine richtig tolle Person. Leider läuft mit diesem Mann schon seit Jahren nichts mehr  – weder sexuell, noch sonst auch nur irgendetwas Spannendes. Das gemeinsame Leben dreht sich nur noch um die praktische Organisation des Haushalts, der Kinder und des Zusammenlebens. Sex, Dates oder sonstige Spannung oder Spaß: Fehlanzeige. Nach meinem Kommentar „Na, das sieht doch eher aus wie eine Wohngemeinschaft und nicht wie eine Beziehung!“ kam nur ein trauriges Lachen und „Ja, so ist das bei uns!“

Diese Geschichte ist nur eine von hunderttausenden in Deutschland, die genauso ablaufen: Nach Jahren gewöhnen sich Männer an das praktische Leben, setzen sich im Wohnzimmer fest, schauen Fernsehen, mögen ihre Kinder und sind richtig gute Väter – mit der Partnerin oder Frau läuft jedoch absolut nichts mehr. Irgendwann waren die gemeinsamen Dates vorbei, der Spaß miteinander, der gute Sex und irgendwann sogar der Pflichtsex. Alles weg. Übrig bleibt der WG-Genosse! Oft sogar eine richtig tolle Person, aber eben kein Mann mehr!

Wieso mutieren so viele Beziehungen in diese Richtung? Wieso verlieren Männer nahezu alle Attribute der Männlichkeit und werden zu Waschlappen, die nur ein praktisches, heiles Leben zu suchen scheinen? Meine Theorie dazu: Männer sind stinkfaul! Und das ist nicht einmal böse gemeint! Männer gewöhnen sich wesentlich schneller an ein angenehmes Leben, aus dem sie dann langsam sämtliche Aufregung und Anstrengung eliminieren. Jeden Tag ein bisschen mehr. Jeden Tag sitzt man ein bisschen länger vor dem Fernseher, schiebt den Sex mit der Ehefrau auf den nächsten Tag, gibt die anstrengenden Hobbies und unverantwortlichen Verhaltensweisen Schritt für Schritt auf, lässt sich bekochen und den Haushalt organisieren, bis nichts mehr übrig ist, was einen selbst und sein Leben interessant machen würde.

Natürlich können wir hier diskutieren, wie sehr Frauen Schuld an dieser Misere haben – schließlich ist es ja Frauenpflicht, Männer ändern zu wollen, aber ich bin der Meinung, dass die Schuld hier klar bei den Männern liegt: Diese haben nämlich die Pflicht, sich den Änderungsversuchen ihrer Partnerinnen zu widersetzen und männlich zu bleiben! Tun sie dies nicht, so werden sie zu schrecklich unmännlichen Mitbewohnern.

Das Problem dabei ist nur: Männer merken ihre Mutation zum Waschlappen oft nicht einmal und fallen aus allen Wolken, wenn die Partnerin weg ist! Daher hier ganz deutlich für alle Männer: Wer sich nicht den Änderungsversuchen der Frauen widersetzt, wird unattraktiv und verliert seine Partnerin! Übrigens unabhängig davon wie sehr sie ihn liebt! Frauen werden ihren langjährigen Partner für die Chance verlassen, eine aufregende Partnerschaft mit einem männlichen Typen haben zu können!

Wer seiner Pflicht (!) als Mann nicht nachkommt, männlich zu sein, wird zum WG-Genossen! Sollten Sie ein Mann sein und sich gerade erwischt fühlen – beginnen Sie sofort, sich wieder in Richtung Mann zu entwickeln. Ist nämlich die Partnerin weg und man befindet sich plötzlich wieder auf dem Datingmarkt, so wird man auch dort aufgrund der hohen Defizite in Sachen Männlichkeit keine neue Partnerin mehr finden!

(Die Lösung: Holen Sie sich mein Buch und tun Sie was!)