Wenn man den letzten Satz eines Buch verschlingt, die Buchdeckel zuklappt und keine Ahnung hat, was man nun mit sich anfangen soll, hat man augenscheinlich ein Problem. Ein Problem, was im schlimmsten Fall zur Leseflaute und im besten Falle dazu führt, dass man dieses Problem beim nächsten Buch wieder hat. Es ist sicherlich ein Segen, sich in eine Geschichte hineinzufühlen und Teil von ihr zu werden, aber ebenso sehr ist es ein Fluch. Denn manchmal klappt man ein Buch zu und merkt das irgendetwas fehlt. Man selbst fehlt, hat sich irgendwo zwischen Realität und Phantasie liegengelassen, wo man nun darauf wartet, dass die Geschichte doch irgendwie weiter geht.
Was ist das nur mit uns Bücherwürmern, dass wir manchmal den Ausstieg verpassen und der Buchstabenexpress mit einer solchen Geschwindigkeit dahinrauscht, dass man nicht mehraussteigen kann? Oder besser: Was kippen die Autoren in ihren Buchstabensalat, dass man so abhängig von ihren Worten wird und um jeden Preis mehr davon will? Diese freiwillige Gefangenschaft im Wörterwunderland ist bei mir mitunter Schuld für meinen kleinen Blogausfall (mal ganz abgesehen vom Unikram), denn irgendwie hemmt dieser Drang nach denselben Worten meine Kreativität und meine Lust selber zu schreiben. Viel lieber würde ich weiter mit verwunschenen Tigern in Indien umherwuseln, von einem Abenteuer ins nächste stürzen oder gemeinsam mit Grimalkin ins Nimmernie aufbrechen.
Kennt ihr das? Seit ihr auch manchmal zwischen Realität und Phantasie gefangen und müsst euch erstmal von einem Buch erholen? Welche Bücher haben das bisher bei euch geschafft?