Anfang des Monats machte ich eine wenig schöne Erfahrung. Mehrere SMS, die ich abgesendet habe, kamen nicht an. Für Kunden, die sich mit dem Thema Mobilfunk beschäftigen, ist das keine Besonderheit. Für mich ist aber neu gewesen, dass nun auch SMS vom Handy aus “versenkt” werden.
Für meine alten Kontakte in Deutschland habe ich noch meine deutsche Handynummer. Diese musste ich seinerzeit, mangels Alternativen, zu vistream portieren. Dort funkt die Nummer heute unter der Marke solomo pro. Das wiederum ist ein Tarif, der sehr international ausgerichtet ist. Innerhalb Deutschlands ist er nicht der preiswerteste, dafür sind Anrufe ins Ausland und Gespräche im Ausland vergleichsweise günstig.
Als ich nun in Deutschland mehrere SMS zum Schweizer Sunrise Netz sendete, wurden diese zwar durch den SMS Sendebericht als „empfangen“ bestätigt, in Wahrheit kam die SMS aber nie an. Als sich dies häufte, frage ich bei vistream nach, was geschehen ist und staunte nicht schlecht, als nach etwa einer Woche die Antwort kam: der Empfänger der SMS befand sich zum Zeitpunkt der Versands selber im Ausland. In diesem Fall kann eine SMS nicht zugestellt werden. Man bittet um Verständnis.
Nun habe ich zugegebenermassen überhaupt kein Verständnis. Ich frage nach, ob mir die SMS, die vistream mir berechnet hat, obwohl sie wissentlich nie ankommen, zurückerstattet werden. Ferner wollte ich wissen, woran ich als Kunde erkennen kann, dass die SMS nicht zugestellt wird, schliesslich sagt der Sendebericht, dass alles in Ordnung sei. Ist der Inhalt wichtig, will ich wissen, ob sie wirklich angekommen ist und nicht, ob der Anbieter mir weismachen möchte, sie sei angekommen.
Eine Antwort auf die Nachfragen habe ich bisher nicht erhalten. Vistream muss ich in soweit loben, als dass sie Klartext geredet haben. Die SMS kommt nicht an, weil wir sie nicht zugestellt haben. Das ist in der TK Branche eine seltene Aussage. Normalerweise, die Erfahrung habe ich auch schon hier im Blog geschildert, endet ein solcher Vorgang in gegenseitigen Anschuldigungen.
Was für mich neu ist und mich absolut verunsichert, ist aber die Tatsache, dass eine Dienstleistung direkt vom Netzbetreiber aus nicht funktioniert. Die alte Binsenweisheit, „wenn es dringend ist, mach es nicht über einen Internetversender sondern direkt vom Handy“, ist damit nicht mehr gültig.
Für mich privat ist jetzt klar, dass ich die vistream Karte, sobald es sich anbietet, abschiessen werde. SMS ins Ausland sind für mich während aller meiner Aufenthalte in Deutschland ein relevantes Produkt. Funktioniert es nicht, wird mir gar etwas in Rechnung gestellt, obwohl der Vertragspartner weiss, dass er es nicht leisten kann, ist einmal der Nutzen der Karte dahin und das Vertrauen zerstört. Ich finde es schade, dass mit dem Vertrauen der Kunden wieder gespielt wird.
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