Gerade im Sport: Keine Chance mehr, den Jungs nachzukommen…
Es stand letztes Jahr schon fest: Unsere Teilnahme am Silvesterlauf 2014 sollte die letzte als Familie sein. Einerseits, weil unser Grosser dieses Jahr bereits zu alt fürs Rennen in der Familienkategorie ist, andererseits (also hauptsächlich!) weil ich in den Augen der Buben bereits vor einem Jahr eine viel zu lahme Ente war, deretwegen die ganze Familie eine schlechte Figur gemacht hat. Kaum auszumalen, wie es dieses Jahr rauskommen würde.
Nun, die Buben haben unterdessen mit dem Vorbereitungstraining begonnen. Natürlich ohne mich. Dieses Jahr wird der Grosse alleine rennen und Schmied seines eigenen Glücks sein. Ganz ohne mütterlichen Bremsklotz am Fuss. Der Kleine und das verdächtig motivierte Familienoberhaupt werden als VaKi-Dream-Team antreten, ebenfalls ohne belastenden familiären Anhang. Hach, wie schön, gibt’s am Silvesterlauf für jede Lebensphase eine perfekt passende Laufkategorie – auch für die Abschiebungsphase ermüdender Mütter, die ihren grösser und stärker werdenden Jungs nicht mehr hinterherkommen.
Sonntags also sind die drei in aller Herrgottsfrühe aus den Federn, um ihre Runden auf der nahen Finnenbahn zu absolvieren. Mich haben sie wortwörtlich links liegen gelassen, im Bett.
Natürlich hat das auch seine äussert positive Seite, denn wer kann schon etwas geschenkte Sonntagsruhe verwehren? Sich dann aber bei der triumphartigen Rückkehr der Gladiatoren Sprüche wie „He, Mamma, alleine habe ich nur 8 Minuten gebraucht! Weisst du noch letztes Jahr, mit DIR?“ oder „He, Mamma, zusammen mit Papi renne ich wie eine Rakete! Weisst du noch letztes Jahr, wie DU schnaufen musstest?“ – das ist schon nicht so einfach zu schlucken.
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