Wenn ich mich über andere Menschen so richtig aufregen kann, über die kleinen Nachlässigkeiten, die Selbstbezogenheit, die Borniertheit – dann hat das auch etwas mit mir selbst zu tun. Irgendwie schaffen sie es, bei mir sprichwörtlich ein paar Knöpfe zu drücken, die mich wie ein HB-Männchen in die Luft gehen lassen. Meine Hypothese: Ich rege mich bei anderen über etwas auf, das ich bei mir selbst verurteile oder was ich zwar in mir spüre, aber nicht lebe. Insofern können diese kleinen Stiche auch Wegweiser für mich selbst sein, gerade dort hinzuschauen. Auch das hat wieder etwas mit Achtsamkeit zu tun. Jedes Mal, wenn ich bei mir merke, dass ich mich aufrege, kann ich auch kurz stehen bleiben, durchschnaufen und mich fragen, was das gerade mit mir macht und bewirkt.
Integration der dunkleren, ungelebten Seiten
Jede Unterdrückung kostet uns Lebens-Energie, spannt uns an und macht uns letztendlich Stress. So wie alles, das wir unterdrücken, uns Stress (= Anspannung) bereitet. Und ein Ziel meiner Coachings ist es, diese Anspannung zu minimieren, damit mehr Lebendigkeit und mehr Freude wieder ins Leben kommt. Auch zu dem Preis, dass mit einer größeren Erlebensbandbreite natürlich auch die Empfindungen hochkommen können, die wir nicht so gerne sehen: Wut und Trauer. Aber – nur wenn die gesamte Bandbreite verfügbar sein darf, kann ich auch Freude empfinden, da wir eine einzelne Empfindung nicht isoliert unterdrücken können, sondern immer nur die gesamte Bandbreite.
Und vielleicht nehmen Sie diese Aufregung und letztlich die Anspannung, die sie verursacht, als guten Wegweiser da hin, wo Sie selbst etwas auflösen und damit entspannen können. Wenn Ihnen dabei der rote Faden fehlt – ich bin Spezialist im Auffinden dieser roten Lebensfäden. Jederzeit. Gerne.