Foto: © Dagmar Hiller
wenn ich durch den Winter geh’,
denk ich mir, es giebt auf Erden
doch nichts Schöneres, als den Schnee,
und er muß zu Wasser werden.
Thau ich auf dem Röslein seh,
Thau an ihrem Augenstern.
Tauf’ mit Wasser Freud und Weh,
so gewillt es Gott dem Herrn.
Ruht im Hag die Jungfrau mild,
denk ich mir, es giebt auf Erden
doch nichts Schöneres, als dies Bild! —
und sie muß zum Weibe werden.
Peter Rosegger 1843-1918