Wenn Herr Schäuble weint…

Von Nicsbloghaus @_nbh

…dann, so sollte man meinen, muss dem deutschen Volk viel Schaden entstanden sein – ist der Herr Minister doch darauf vereidigt, eben diesen vom deutschen Volke abzuhalten.

Überwachungskameras, Foto: Dirk Ingo Franke / Wikimedia CC BY 3.0

Doch mitnichten. Er weint über die “Dummheit der us-amerikanischen Geheimdienste” – und das nicht, weil sie im Geheimen diensten, sondern weil sie sich dabei erwischen ließen.

Wie war es schön und ruhig und friedlich… damals, als es noch keinen Störenfried wie Edward Snowden gab – und keine Spione, die zu blöd sind, zu kacken und sich im NSA-Untersuchungsausschuss – oder jetzt – bei der Bundeswehr erwischen lassen, wie sie dem “Großen Freund” überm Teich Geheimes verraten.

Man sollte dem Schäuble und auch der Frau von der Leyen (übrigens: Dienstvorgestzte des aktuellen Spions!) den Mund und die Ohren auswaschen. Denn wer davon faselt, dass er von der USA “Konsequenzen fordert” hat irgendwie noch nicht begriffen, wie der Hase läuft. Dabei lebt es die Raute doch vor: Maul halten und bloss nicht auch nur in die Nähe des Verdachtes geraten, dem Großen Bruder gegenüber widerborstig zu sein.

Da macht es Norbert Röttgen (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, besser: er wiegelt ab. “…aber wir dürfen übrigens auch nicht den Fehler machen, jetzt die Dummheiten der USA auf dem Gebiet der Geheimdienste zum Maßstab zu nehmen generell für das deutsch-amerikanische Verhältnis.”

Genau, kann ja jedem mal passieren, dabei erwischt zu werden, wie er dem Freund ins Bett pinkelt. Und wie es sich für einen braven Christenmenschen gehört, werden die Pinkler dann auch noch in Schutz genommen: “auf der anderen Seite gibt es dieses Verständnis in einer Geheimdienstbürokratie, die insbesondere nach dem Anschlag vom 11. September und dem Trauma, das dieser Anschlag ausgelöst hat – das Trauma dauert bis auf den heutigen Tag an, es prägt die Gesellschaft in den USA -, ein anderes Verständnis, das darin besteht, wir sammeln auch alles mal, was es gibt an Informationen mit den enormen Mitteln, mit dem wahnsinnig vielen Geld, das zur Verfügung steht.” (zitiert nach netzpolitik.org)

Auch ich möchte jetzt weinen – über die gnadenlose Dummheit der Deutschen, die sich solch eine Regierung gefallen lassen. Und weiterhin ausgespäht werden: “Wir haben ja nichts zu verbergen…”

Ja, nichts als Eure Dummheit.

Nic