Wenn Fragmente das Ganze beschreiben

Sind Sie Autor? Journalist? Jemand, der vom Schreiben lebt? Der Sach- und Fachkenntnis haben muss, um Menschen Neues zu erzählen oder gar zu erklären? Wenn nicht, glauben Sie sicher, dass man damit berühmt wird und viel Geld verdienen kann. Ersteres mag stimmen, letzteres ist nur selten der Fall. Obwohl… Ich sollte schreiben, „nur noch selten der Fall.“ Wir (Fach-)Berufsschreiberlinge, wie ich uns despektierlich nenne, haben in der Tat mal recht gut gelebt von dem, was wir produziert haben. Oder war es den Lesern einfach mal mehr wert? Heute ist Information kostenlos in Echtzeit erhältlich – aber wer sammelt sie, wertet sie aus, beurteilt ihre Relevanz und prüft ihre Richtigkeit? Wer arbeitet Information um zu Wissen, wer vertieft Wissen zu Bildung?

Nein, ich will nicht jammern, sondern Katja Kullmann zitieren. Die Journalistin und Autorin („Generation Ally“) war eine von uns, eine von denen, die ihren Job nicht als Job, sondern als Beruf verstand, aber den Umbruch (Zusammenbruch?) der New Economy und in deren Folge den der Medienbranche nicht früh genug kommen sah oder ignorierte – und daran langsam aber sicher finanziell ausblutete, bis sie bei Hartz IV angekommen war. In einem Interview der ZEIT sprang mich dieses Satzfragment von ihr an:

„Als der freie Journalismus zur mies bezahlten Tagelöhnerei wurde (…)“

Damit, so finde ich, ist alles gesagt. Über Qualität und Quantität, über Lust und Frust, über Unabhängigkeiten und Notwendigkeiten. Glauben Sie noch an freien Qualitätsjournalismus? Ich nicht. Woher soll er kommen? Auch Idealismus verhungert irgendwann.


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