Wenn du Durst hast, musst du einen Affen fangen

Von Petranovskaja @petranovskaja

Neulich habe ich mit meinen Kindern zusammen einen Tierfilm geschaut. “Animals are beautiful people”. Abgesehen von tollen Bildern und mehreren sehr lustigen Szenen (oder hast du schon mal eine betrunkene Giraffe gesehen?), habe ich etwas wichtiges gelernt:

Erreichen von Zielen über Zwischenziele

Wir, die gern kopfgesteuert Entscheidungen treffen und Lösungen suchen, sehen dadurch meistens nur das Offensichtliche, das Logische, das, was auf der Hand liegt. Problem – suche Lösung. Mangel – suche Ersatz. Schwarz und Weiss. Hoch und Tief. Klein und Groß.

Doch wenn du an deine wichtigsten Lebenslektionen zurückdenkst, wirst du feststellen, dass diese immer ein anderes Muster aufweisen: Sie sind verschachtelt, komplex, in seltensten Fällen auf der Hand liegend. Das, was ungeplant passierte oder aus der Reihe fiel, das ließ uns aufwachen, empfinden, lernen. Das Normale, Selbstverständliche kann uns nämlich nur einmal beeindrucken oder beeinflussen: Wenn wir es das erste Mal erleben, zum Beispiel als Kind.

Und dennoch haben wir meistens Angst vor solchen Erfahrungen. Paradox!

Nun zurück zum Affen. Die Buschmänner fangen die Affen, indem sie etwas Leckeres in Gefäße mit enger Öffnung hinein tun. Tut der Affe die Pfote hinein und umfasst die Beute, kann er die Pfote nicht mehr aus dem Gefäß rausnehemn und lässt sich eher einfangen, als die Beute loszulassen. So weit kannte ich die Story schon, und so weit kanntest du sie vielleicht auch.

Doch was soll der Buschmann mit dem Affen?

Der Buschmann will gar nicht den Affen. Der Affe ist nur sein Zwischenziel. Sein Ziel ist die geheime Wasserquelle, die der Affe kennt, aber nicht freigibt. Also sitzt der Buschmann so lange neben dem Affen, bis dieser richtig durstig wird. Dann lässt er ihn frei und läuft ihm hinterher. Und findet Wasser.

Wer ist dein Affe?

Wie kannst du diese Story in deinem Leben nutzen? Welche Möglichkeiten übersiehst du, weil du zwar auf der Suche nach Wasser bist, aber keins findest? Was könnten deinen (hilfreiche) Affen sein und wie kannst du diese dazu bringen, dir zu helfen?

Ich bin gespannt, ob du etwas entdeckst und freue mich, von dir zu lesen.

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Nadja Petranovskaja