Unsere Kinder lieben Straßenmusik, dass heißt sie musizieren selbst. Heute pilgerten wir mit Harfe und Geige an den Strand.
Ich hatte das nicht funktionierende Fräulein Jacobs unterm Arm und so versprach es ein musikalisch literarischer nachmittag zu werden. Die Kinder hatten sich eine Set Liste zusammengeschrieben und so klang Klassik bis Moderne den Strand entlang.
Anna spielte ein Stück auf ihrer Harfe, als eine Mutter mit Kind und bayrischen Akzent stehenblieb. “Ach wie schön sprach die Bayerin versonnen, meine Tochter wird vielleicht auch einmal Harfe spielen.”
Sie könne ja mal probieren schlug ich ihr vor, Anna hätte bestimmt nichts dagegen.
“Wie heißt denn ihre Tochter ?” fragte ich.”Loorena”
Wie?
“Loorena nach der berühmten Harfenistin”
Gerade war ich im Buch an der Stelle angelangt, in der FräuleinJacobs mindestens Architektin oder Ärztin werden soll, sie aber die Sehnsucht in sich trägt Cowboy zu werden. Sie verzweifelt an den Erwartungen ihrer Eltern, bis in die Magersucht.
Sicher auch möchte das Anna Ärztin wird oder Pilotin. Erste Reihe bitte. Sie soll Bücher lesen, keine Comics und Karla klar die wird mal Künstlerin ….Die Kinder als Verlängerrung des eigenen Ichs, das gebietet Vorsicht und einen klaren Blick.
Anna jedenfalls bestätigte Loreena Talent (so gut wie du hat es noch niemand gemacht) und entlockte Mutter und Tochter ein Lächeln.
Es beschäftigt mich noch immer…..
