Wir alle kennen Filme à la Bridget Jones, wo die Protagonistin sich mithilfe von Schokolade und Pralinen von ihrem Liebeskummer ablenkt. Aber leider steckt hinter diesem Thema nicht nur ein lustiges Klischee, sondern ein ernsthaftes Problem: Emotional Eating. Emotionen werden mit Essen bekämpft, häufig sogar mit richtigen Fressattacken. Oft entsteht dadurch sogar ein Teufelskreis, der schwer zu durchbrechen ist (einen etwas sachlicheren Post von mir zu diesem Thema findet ihr hier).
Auch ich hatte schon häufig mit Emotional Eating zu kämpfen. Ich will nicht von mir behaupten, dass ich "geheilt" bin, aber ich habe zumindest einige Strategien für mich gefunden, wie ich mit diesem Thema umgehen kann.
Schritt 1: Den Auslöser erkennen
In der Phase, wo ich am meisten mit Emotional Eating zu kämpfen hatte, hatte ich gleichzeitig Probleme mit einigen meiner Freunde. Nach jedem Treffen überkam mich das Bedürfnis, an den Süßigkeitenschrank zu gehen und mich zu bedienen. Inzwischen weiß ich, dass es an dieser gestörten Beziehung lag und habe (allerdings auch aus anderen Gründen) keinen Kontakt mehr zu jenen Freunden. Allerdings habe ich erst im Nachhinein erkannt, dass die Fressattacken und diese Freundschaften in direktem Zusammenhang standen. Um einen solchen Zusammenhang früher festzustellen, hilft ein Tagebuch über die Fressattacken:
Schritt 2: Emotionen annehmen
Ich erinnere mich noch genau daran: Aufgrund eines Missverständnis und einer nicht angekommenen Mail glaubte ich, dass ich nicht bei meiner Wunsch-Universität angenommen wäre. Fast schon automatisch wurden meine Schritte in Richtung Küche gelenkt, ich bewaffnete mich mit einem Löffel und beschäftigte mich mit einem Glas Erdnussbutter. Es tat nicht weniger weh, dass mein Traum scheinbar zerplatzt war. Aber die Erdnussbutter lenkte mich ab.
Emotional Eating heißt nicht nur, dass man viel isst. Es heißt vor allem, dass man Emotionen mit Essen kompensiert. Will man also diesen Teufelskreis verlassen, muss man die Emotionen annehmen, so schwer das auch ist.
Schritt 3: Alternativ-Handlungen schaffen
Die Emotionen zuzulassen, statt sie mit Essen zu betäuben, sollte euch schon ein gutes Stück weiterbringen. Allerdings kann Emotional Eating manchmal schon so zur Gewohnheit geworden sein, dass es nicht reicht, sich mit seinen eigenen Emotionen zu beschäftigen. Hier müssen dann neue Gewohnheiten geschaffen werden, zum Beispiel Tagebuch schreiben, mit Freunden telefonieren, sich mit einem guten Buch oder Fernsehen ablenken, ein schönes heißes Bad nehmen, Fotos aus dem letzten Urlaub ansehen...
Ich persönlich hatte hier das Glück, dass ich umgezogen bin. In einer neuen Umgebung passen wir unsere Gewohnheiten automatisch an. Zusammen mit der Tatsache, dass ich meinen Auslöser entfernt habe, hat das dazu geführt, dass ich schon länger keinen "Rückfall" mehr hatte. Im Zweifelsfall weiß ich jedoch, dass ich mich immer an eine Freundin wenden kann oder ich kann mich mit Fernsehen ablenken und beruhigen, ehe ich mich meiner Gefühlswelt stelle.
Bildquellen: Dieter Schütz, günther gumhold, Erwin Lorenzen / pixelio.de
Auch ich hatte schon häufig mit Emotional Eating zu kämpfen. Ich will nicht von mir behaupten, dass ich "geheilt" bin, aber ich habe zumindest einige Strategien für mich gefunden, wie ich mit diesem Thema umgehen kann.
Schritt 1: Den Auslöser erkennen
In der Phase, wo ich am meisten mit Emotional Eating zu kämpfen hatte, hatte ich gleichzeitig Probleme mit einigen meiner Freunde. Nach jedem Treffen überkam mich das Bedürfnis, an den Süßigkeitenschrank zu gehen und mich zu bedienen. Inzwischen weiß ich, dass es an dieser gestörten Beziehung lag und habe (allerdings auch aus anderen Gründen) keinen Kontakt mehr zu jenen Freunden. Allerdings habe ich erst im Nachhinein erkannt, dass die Fressattacken und diese Freundschaften in direktem Zusammenhang standen. Um einen solchen Zusammenhang früher festzustellen, hilft ein Tagebuch über die Fressattacken:
- Wann treten sie auf? (Datum, Uhrzeit)
- Was habt ihr davor gemacht? (Mit wem, wo usw.)
- Ist an dem Tag vielleicht etwas geschehen, was euch verletzt hat?
Schritt 2: Emotionen annehmen
Ich erinnere mich noch genau daran: Aufgrund eines Missverständnis und einer nicht angekommenen Mail glaubte ich, dass ich nicht bei meiner Wunsch-Universität angenommen wäre. Fast schon automatisch wurden meine Schritte in Richtung Küche gelenkt, ich bewaffnete mich mit einem Löffel und beschäftigte mich mit einem Glas Erdnussbutter. Es tat nicht weniger weh, dass mein Traum scheinbar zerplatzt war. Aber die Erdnussbutter lenkte mich ab.
Emotional Eating heißt nicht nur, dass man viel isst. Es heißt vor allem, dass man Emotionen mit Essen kompensiert. Will man also diesen Teufelskreis verlassen, muss man die Emotionen annehmen, so schwer das auch ist.
- Fühlt in euch hinein. Was spürt ihr? Wut, Trauer, Enttäuschung, Agression?
- Wie und wo hat sich das Gefühl eingenistet? Ist es wie Feuer in euren Adern? Ein schwerer Stein im Bauch? Ein dicker Kloß im Hals?
- Erlaubt euch diese Gefühle. Weint. Schreit. Schlagt auf ein Kissen ein.
Schritt 3: Alternativ-Handlungen schaffen
Die Emotionen zuzulassen, statt sie mit Essen zu betäuben, sollte euch schon ein gutes Stück weiterbringen. Allerdings kann Emotional Eating manchmal schon so zur Gewohnheit geworden sein, dass es nicht reicht, sich mit seinen eigenen Emotionen zu beschäftigen. Hier müssen dann neue Gewohnheiten geschaffen werden, zum Beispiel Tagebuch schreiben, mit Freunden telefonieren, sich mit einem guten Buch oder Fernsehen ablenken, ein schönes heißes Bad nehmen, Fotos aus dem letzten Urlaub ansehen...
Ich persönlich hatte hier das Glück, dass ich umgezogen bin. In einer neuen Umgebung passen wir unsere Gewohnheiten automatisch an. Zusammen mit der Tatsache, dass ich meinen Auslöser entfernt habe, hat das dazu geführt, dass ich schon länger keinen "Rückfall" mehr hatte. Im Zweifelsfall weiß ich jedoch, dass ich mich immer an eine Freundin wenden kann oder ich kann mich mit Fernsehen ablenken und beruhigen, ehe ich mich meiner Gefühlswelt stelle.
Bildquellen: Dieter Schütz, günther gumhold, Erwin Lorenzen / pixelio.de