Wenn die Liebe tanzen lernt von Jean Kwok

Wenn die Liebe tanzen lernt von Jean KwokJean Kwok
Wenn die Liebe tanzen lernt
Goldmann Verlag
Preis für TB/E-Book: 8,99€/7,99€
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Als Tellerwäscherin führt die junge Charlie Wong in Chinatown, New York, nicht gerade ein ansehnliches Leben. Ihre Tollpatschigkeit und die nicht gerade hohe Intelligenz geben ihr aber auch keine bessere Perspektive. Bei ihrer kleinen Schwester Lisa sieht das ganz anders aus und Charlie unterstützt sie, wo es nur geht. Eines Tages erhält Charlie dann die Möglichkeit in einem Tanzstudio als Empfangsdame zu arbeiten - ein Traum von ihr geht damit in Erfüllung, denn Tanzen hat sie schon immer fasziniert. Allerdings muss sie diesen Job vor ihrer Familie verbergen, denn die traditionellen und konservativen Ansichten ihres Vaters und ihres Onkels würden diesen Job gar nicht gut heißen. Mit ihrem neuen Job sieht Charlie endlich eine Zukunft vor sich. Sie gewinnt neues Selbstbewusstsein, als sie auch als Tänzerin im Studio arbeiten darf und merkt, dass sie endlich einmal etwas gut kann. Doch je mehr sich Charlie verändert, desto schlechter geht es ihrer Schwester, die plötzlich ohne ersichtlichen Grund immer mehr die Beherrschung über ihren Körper verliert, wo Charlie sie dazu gewinnt. 

Dieser Roman hat mich in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen und ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht und konnte mich in Charlie hineinversetzen. 

Charlie ist in Amerika geboren, jedoch sehr von der chinesischen Kultur geprägt, die in ihrer Familie einen hohen Stellenwert hat. Eigentlich spielt sich ihr Leben innerhalb von Chinatown ab und es ist wirklich interessant, diese ganz andere Mentalität und Lebenseinstellung kennen zu lernen und mehr darüber zu erfahren. Als Charlie dann ihren neuen Job im Tanzstudio anfängt, setzt eine Veränderung ein, die langsam eine ganz neue Seite an der jungen Frau hervorruft und somit auch der Geschichte an sich eine ganz neue Wendung gibt. Sie wird viel selbstbewusster und auch "westlicher" in ihren Einstellungen - was ihr gerade familiär immer mehr Probleme bereitet.
Für mich waren diese Veränderungen absolut plausibel und auch wunderbar zu beobachten, denn aus Charlie wird ein viel positiverer Mensch, der auch zu sich selbst stehen kann. Gerade das Tanzen, das für diese Entwicklungen verantwortlich ist, hat mich schon immer fasziniert, weshalb ich mich auch ein Stück weit mit Charlie identifizieren konnte.
Einzig und allein kritisieren muss ich, dass sich die zwei wichtigen Handlungsstränge - Charlies Tanzkarriere und die Krankheit ihrer Schwester - zum Ende hin immer mehr voneinander abgrenzen und die Abschnitte nicht mehr miteinander harmonieren, sondern eigentlich zwei völlig unterschiedliche Geschichten erzählen, die so gut wie gar nicht miteinander zusammenhängen.
Ansonsten ist es aber wirklich ein wunderschöner Roman, den ich mit ganz viel Herz und Seele gelesen habe.

4 von 5 Bäumchen


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