die zeit vergeht, der regen prasselt täglich vom himmel runter und der alltag dümpelt so vor sich hin. da vorletzte woche echt nichts spezielles passiert ist, habe ich mich entschlossen, den blog-report einmal ausfallen zu lassen. diese entscheidung bereute ich schnell, denn am montag in der nacht beschloss irgendjemand, meinem leben doch ein bisschen pfiff beizumischen. die mischung wurde perfekt, sodass ich schliesslich in den nachfolgenden nächten kein auge mehr zu tat:
es ist zehn uhr, wie immer gehe ich um diese zeit ins bett. dreh mich einmal auf die seite und schlafe wie ein kleines engelchen. bis mich irgend ein geräusch weckt. ich drehe mich nichts-ahnend auf die rechte seite und sehe irgendwas, etwa dreissig zentimeter von meinem gesicht entfernt. der erste gedanke: seit wann versucht unsere katze, bei mir durchs fenster ins zimmer hinein zu kommen? schon bereite ich einen zusammenschiss vor, bis ich bemerke, dass dies keine katze sein kann. katzen haben keine fünf finger und sind nicht so dünn. nein, es ist ein arm mit einer hand!
soblald ich dies bemerkte, drehten bei mir fast die sicherungen durch: ich begann zu schreien, auf spanisch, deutsch und sonstige sprachen, die mir in diesem moment einfielen, riss den vorhang zurück (was eher eine dumme idee war, so im nachhinein betrachtet) und sah dem dieb direkt ins gesicht. da schrie ich noch lauter und da wurde es ihm wohl unwohl, zog seine hand samt meinem handy zurück und suchte das weite. und ich blieb wie versteinert im zimmer stehen und wusste nicht, wo mir der kopf stand.
ab diesem moment begann dann erst der horror: das langsame bewusstwerden des klaus, der möglichkeit, dass jederzeit wieder jemand kommen könnte und sogar in der lage wäre, mir ein messer an die kehle zu setzen. ich konnte meine augen keine fünf minuten schliessen, ohne das gefühl zu haben, hinter dem vorhang eine gestalt zu sehen oder ein geräusch zu hören, das nicht sein sollte. so verbrachte ich die, zum glück letzten!, nächte in dem zu hause.
unser umzug ins neue haus kam mir also mehr als gelegen! am freitag half mir dann elmer, meine mittlerweile mehr als sieben sachen zu packen und ins neue haus zu fugen. und nun, zwei tage später, ist mein zimmer schon eingerichtet, mit gelbem vorhang vor dem kleiderschrank und bunter bettdecke. so richtig zum wohl fühlen. jetzt fehlt nur noch meine mitbewohnerin, die den strand dem umzug bevorzugte.
trotz nachteilen, wie der längere weg morgens in der früh, merke ich schon jetzt, dass dies der richtige entscheid war. wir sind mit diesem haus noch einen luxusschritt höher getreten. ein grosser garten, dem urwald gleichend, mit einer geräumigen terrasse, die uns erlaubt, selbst bei intensiven regenströmen draussen die frische luft zu geniessen. zwei grosse zimmer mit sicht auf die stadtlichter in der nacht, die während dem tag mit sonnenstrahlen durchflutet werden. ein gästezimmer, das wir in ein tv-raum umwandeln, ein empfangssaal, küche mit erker... einfach hammer... nicht zu vergessen, dass das haus aus zwei etagen besteht. die zimmer also im zweiten stock, sodass mir so einfach kein idiot mehr den arm ins zimmer strecken und plündern kann...