Wenn die Großeltern zu Fremden werden-Gastbeitrag

Von Dani W.

Erst kürzlich war das Thema Schwiegereltern, die ja auch Großeltern sind, groß und hat viele BloggerInnen beschäftigt. Auch bei mir hat sich jemand mal alles von der Seele geschrieben. Ich weiss wie wichtig es als BloggerIn ist, auch Herzensthemen, die raus müssen, aber vielleicht nicht auf den eigenen Blog passen, bei einer Kollegin unter zu bekommen.

So auch heute wieder. Die liebe Isa von Lari Lara hat etwas auf dem Herzen, was schwer liegt wie Blei und hier hat sie nun die Möglichkeit sich davon zu befreien.

Die Großeltern werden zu Fremden

Unsere Kinder haben 3 Omas und 2 Opas. Meine Eltern sind geschieden und ein neuer Lebenspartner ist dazu gekommen. Das hört sich toll an. In meinem Kopf sehe ich die Kinder mit Oma und Opa Kuchen backen, Unfug treiben und einfach nur Spaß haben. Abends sind die Kinder wie auch Oma und Opa kaputt - aber glücklich. RRRRRT - zurück in die Gegenwart. So ist es nicht. Wir wohnen alle 550 bis 600 km auseinander. Es sind Rentner, nur mein fast 75-jähriger Papa geht noch 2x die Woche arbeiten. Aus Lust. Der Beruf war und ist sein Leben. Aber um über die Runden zu kommen, muss er das nicht tun. Frühlingsanfang Jetzt ist bald Ende April. Zuletzt war ich mit den Kindern über Weihnachten zu Besuch bei den Schwiegereltern. 1 Woche. Jeweils für 1 Stunde kamen die anderen Parteien dazu. Auch die Tanten und ein Onkel. Der andere zeigt gar kein Interesse. Zuletzt in Hamburg hatten wir Besuch von meinem Vater und Lebensgefährtin - im November - die werden auch die Ersten im Mai sein, die wieder kommen. Im September kamen die Schwiegereltern. Meine Mutter war zuletzt im August da. Na, wie klingt das? Nach Interesse oder Desinteresse? Nach Faulheit oder Resignation? Ich sage: nach allem. Denn es sind andere Dinge wichtiger: eigene Reisen, eigene Hobbies, eigenes Sofa. Eigene Freunde. Und wenn sie dann mal da sind, sind es 3 Tage. Dagegen würde ja nichts sprechen, wenn es denn öfter als alle paar Monate wäre. Meine Kinder tun mir leid Mir tut es für die Kinder leid. Die ohne Großeltern aufwachsen zu müssen. Die nie erfahren werden, wie es ist, Onkel und Tanten zu haben. Die übrigens alle keine Kinder haben (bzw: seit 1 Monat erst). Keiner ist flexibler, als wir es sind mit Kindern und Arbeit. Klar, es macht Spaß das Auto vollzuladen mit Windeln, Spielsachen & Klamotten. Sich 7 Stunden ins Auto zu setzen, denn in den Zug bekommen wir das ja alles nicht rein.

Die Großeltern haben kein Interesse

Was habe ich bitte für ein Familienumfeld? Mir tut das leid. Denn ich bin ein totaler Familienmensch. Das einzige, was ich tun kann, es später bei meinen Mädchen besser zu machen. So oft wie möglich da zu sein. Ohne mich bitten zu lassen. Für sie, und auch für die Enkel. Und nicht nur wegen der Enkel. So sollte es sein In unserer Nachbarschaft ist ein älteres Ehepaar - beide arbeiten noch. Sind selbstständig. Ihre Kinder und Enkelkinder leben in Schweden. Sie reisen sehr oft dort hin, wenn z.B. beide Elternteile beruflich unterwegs sind. Das steht gar nicht zur Frage. Das ist Selbstverständlich. Auch wird öfter ein Kurztrip gemacht. Sie erfreuen sich so an den Kindern und sind froh, ihre eigenen Kinder zu sehen. Sollte das nicht auch normal sein? Rentner haben nie Zeit Für meine Kleine sind sie fast wie Fremde! Meine Schwester war noch nie in Hamburg und wir wohnen nun fast 4 Jahre hier. Ihr Mann zeigt sowieso kein Interesse. Aber es scheint, dass man ohne Kinder oder als Rentner einfach keine Zeit hat. Zeit für die wichtigen, die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Und das ist die Familie. Wer weiß, wie viel Zeit uns allen noch bleibt.

Das Leben ist kurz.

Bis bald

eure Isa

Liebe Isa, das tut mir so leid. Ich spüre wie wichtig Dir Familie ist und wie sehr es Dich verletzt, dass es wohl keine Änderung geben wird. Diese Entwurzelung, die ich auch habe, macht wirklich zu schaffen. Man lebt sich auseinander. Es ist ein Kraftakt für alle Seiten, ein Treffen zu vereinbaren. Die eigene Familie wird älter und träger. Wir „Jungen" sind gestresster und leben meist in einer völlig anderen Welt. Alle wünschen sich eigentlich dasselbe aber die Realität sieht oft anders aus.

Ich habe keine Lösung gefunden, die für alle Parteien das Beste wäre, denn leiden würde immer jemand. Für unsere Kinder ist es einfach sehr schade, da doch die Beziehung zu den Großeltern eine ganz besondere sein sollte.

Wie seht ihr das? Geht es euch genauso? Habt ihr vielleicht Lösungen für uns?

Isa könnt ihr übrigens auf ihrem Blog Larilara finden und dann gleich weiter gehen zu Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest. Schaut unbedingt mal vorbei und keine Sorge, bald stelle ich Sie euch auch noch etwas genauer vor.

Isa, ich danke dir für dein Vertrauen und wünsche Dir und deiner Familie nur das Beste.

Eure Glucke

Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.