Dank Photoshop kann jeder ganz einfach digitale Bilder bearbeitet. Retuschen, die vor einigen Jahren noch teuer und aufwendig waren, können heute mit wenigen Klicks am Bildschirm erledigt werden. Warum sollte man dann noch ausgebildete Grafiker für sich arbeiten lassen? Das schafft doch sogar der Praktikant! - Diese Einstellung scheint sich leider in immer mehr Werbeagenturen und anderen Firmen mit Grafikabteilung zu verbreiten. Da werden Bilder aus der Retorte mit einfachsten Mitteln aufgepeppt und als "professionelle" Fotomontagen verkauft, oder gleich das Geld für einen Fotografen gespart und die passenden Motive aus dem Lager zusammengetragen, bis sie irgendwann zusammen auf ein Bild passen.
Das Blog "Photoshop Disasters" hat es sich zur Aufgabe gemacht, die schlimmsten Ergebnisse der Photoshop Amateure und Möchtegerngrafiker zu dokumentieren. Täglich präsentieren die Autoren ein neues Motiv, vor dem der Betrachter nur die Augen verdrehen kann. Erstaunlicherweise stammen die Bilder nicht nur aus kleinen Marketing-Klitschen, sondern oft genug von großen Agenturen und werben für bekannte Marken. Da zeigt das Magazin GQ eine Interviewpartnerin mit unnatürlich riesigem Kopf, steht das Bein eines Modells im Katalog von Victorias Secret absurd weit von ihrer Hüfte ab oder vergisst ein Hersteller von Computerspielen, Blindtext auf seinen Plakaten durch echte Zitate zu ersetzen.
Wer sich selbst die Sammlung schlimmer Photoshop-Disaster anschauen will, kann das hier tun: www.psdisaster.com