Leopard 2a7 (Foto: Wikipedia)
Alle – aber auch wirklich alle müssen sich gnadenlos geirrt haben. Es gab und gibt kein Panzer-Geschäft mit Indonesien. Dafür gab es Ehrenworte ohne Ende (nur nicht genügend Badewannen) von Seiten der Regierenden, dass Deutschland absolut und überhaupt gar nicht daran denkt, irgendwem auch nur irgendeinen klitzekleinsten Panzer zu verkaufen.
Selbst jetzt, wo die Käufer den Vertrag bereits öffentlich machen, dementieren die Verkäufer. (Kann mal wer bitte schon das Wasser in die Wanne einlassen.)
Das Geschäft im Umfang von 217 Millionen Euro wird am 7. November in Jakarta mit dem Hersteller Krauss-Maffei Wegmann mit einer Absichtserklärung besiegelt, erfuhr die Deutsche Presseagentur (dpa) am Montag vom indonesischen Verteidigungsministerium.
Doch ein Sprecher von Krauss-Maffei Wegmann dementierte dies gegenüber dpa.
Selbst wenn es stimmt, was die Deutsche Welle berichtet1, so bleibt die deutsche Regierung trotzdem unglaubwürdig. Es ist nachweislich gelogen, wenn die deutsche Regierung behauptet, noch nichts von einem entsprechenden Geschäft zu wissen. Denn Politiker haben Leute, die ihnen täglich die relevante Presse vorlegen (kann man auch gut in der Wanne lesen so was).
Zusammengefasst: Die Regierung weiß von nichts, es gibt noch keine Ausfuhrgenehmigung und auch die Rüstungsfirma Krauss-Maffei wäscht ihre Hände in der Wanne. Nur Frau Merkel sprach im Juli mit dem indonesischen Präsident Susilo Bambang Yudhoyono über das mögliche Geschäft.
Die Financial Times 2klärt dann auf:
Die seit Monaten diskutierte Lieferung von 100 Leopard-Panzern an Indonesien ist kein Geschäft zwischen Regierungen, sondern ein Rheinmetall-Großauftrag.
Das ändert ja nun alles! Dann braucht natürlich die Regierung nichts zu wissen von dem Deal. Und auch Frau Merkel scheint zu lange in der Wanne untergetaucht gewesen zu sein, um sich noch daran zu erinnern.
Nic
- http://www.dw.de/panzerdeal-mit-indonesien/a-16341539 ↩
- http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:leopard-export-rheinmetall-plant-panzer-deal-mit-indonesien/70112001.html ↩