Wenn das Navi seit heute versagt

Von Klaus Ahrens

Es erinnert ein wenig an einen alten Aufklärungs-Spot zum Thema Geschlechtskrankheiten aus Holland, bei dem eine Türklinke, ein Klodeckel und andere infektionsverdächtige Konstellationen (oder Ausreden) gezeigt werden – um dann auch mit zwei größeren Füßen zwischen zwei kleineren Füßen die wahre Ursache anzudeuten.

Und es kommt auch weder vom altersschwachem Speicher des Navis noch von einer auf Navis spezialisierten Ransomware, sondern schlicht und ergreifend von einem Designfehler bei der Festlegung des Wochenspeichers im GPS-Standard als 10-Bit-Wert, in dem man nun einmal nur 1024 Wochen speichern kann, bevor er überläuft und sich wieder auf Null setzt. Das ist soeben wie schon einmal vor 20 Jahren in der vergangenen Nacht zum zweiten Mal passiert.

So zeigen sich die Probleme

Wegen der falschen Wochenanzeige können diese Geräte die Uhrzeit jetzt nicht mehr mit den GPS-Satelliten abstimmen, weshalb die Zeitanzeige nun schlicht nicht mehr korrekt funktioniert.

Auch der Ankunftszeitpunkt am Ziel lässt sich dann nicht mehr berechnen. Nur die Routenführung und die verbleibende Reisezeit sollen weiterhin funktionieren, versichern die beiden Marktführer TomTom und Garmin

Für Geräte, die acht Jahre oder älter sind, wollen diese beiden Hersteller auch keine Updates mehr ausliefern – da ist dann letztlich wohl ein neues Navi fällig…