Wenn Chefs kleine Brötchen backen

Von Newssquared @Oliver_schreibt

Der Quotenhit geht in die dritte Runde: Bereits im vergangenen Jahr schickte RTLinsgesamt sechs Chefs verteilt auf zwei Staffeln an die Basis, um als Hilfskräfte den Arbeitsalltag ihrer Angestellten zu entdecken. Die Bosse belegten Pizzen, schrubbten Toiletten und brutzelten Burger. Für sie sprang dabei – zumindest vor der Kamera – der erhoffte Erkenntnisgewinn heraus, für den Sender hohe Quoten. Im Schnitt 5,11 Zuschauer sahen die Chefs in der letzten Staffel malochen.

Für die dritte hat RTL gleich sechs neue Ausgaben angekündigt. Und wieder sind namhafte Unternehmen dabei. Den Anfang macht die bekannte Bäckereikette Kamps mit ihrem Vorsitzenden Jaap Schalken. In dessen Büro hängen Brot und Brötchen nur als Bildwerke an der Wand. Undercover muss er sie als Nicolas Martens auch selbst backen. Um unerkannt in einer der Filialen seines Unternehmens als Praktikant arbeiten zu können, wird er – wie auch schon die Chefs vor ihm – «umgestylt».

«Als erstes wurde mein Kopf kahlgeschoren, aber das war mir noch zu wenig. Also setzte ich eine schwarze Perücke auf, klebte mir Koteletten an und trug falsche Zähne – selbst meine Familie hätte mich so nicht wiedererkannt», erzählt Schalken im RTL-Interview. So will er möglichst hautnah und authentisch miterleben, wie seine Angestellten arbeiten, ob sie dies gerne tun und was sie von den Arbeitsbedingungen halten.

490 Bäckereien und 60 Backstuben zählt die Kamps GmbH bundesweit. Das zeigt: RTL hat sich für seine sogenannte Real-Life-Doku damit wieder ein großes und erfolgreiches deutsches Unternehmen geangelt. Und weitere folgen. Denn auch die Chefs von Pit-Stop, dem Malteser Hilfsdienst und der Deutschen Fertighaus AG werden für eine Woche undercover in ihre Unternehmen eingeschleust und müssen Schreibtisch, Anzug und Krawatte gegen Schraubenschlüssel und Sani-Tasche tauschen.