Bernd Neumann, Kulturstaatsminister
Dass man als Politiker nicht zwingen Ahnung vom Thema haben muss, über das man redet, ist inzwischen eine Binsenweisheit. Wenn man dann jedoch über Themen spricht, über die zu reden man berufen wurde, dann ist das eher blindes Farbenraten als Fachkompetenz.
Bernd Neumann – seines Zeichens Kulturstaatsminister im Kanzleramt und (jetzt kommts!) Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien ist allein dadurch berühmt geworden, dass er keine Ahnung hat.
Auf die Frage “Angenommen, das Internet ist voll – wo sollen die Daten dann zwischengespeichert werden?”, sagte der Minister:
Sie fragen mich jetzt aber auch ganz schwierige Fragen. – Also wie das jetzt äh im Einzelnen von Unternehmen zu regeln ist, weiß ich nicht. … Ich weiß nicht, wann das Internet voll ist – ich kann das auch so garnicht beantworten… [zitiert nach Telepolis]
Diese unglaubliche Blamage läßt sich bei YouTube ansehen.
Als wäre das allein nicht schon genug: dieser Mann ist für die “die Weiterentwicklung und Modernisierung der rechtlichen Rahmenbedingungen künstlerischen Schaffens sowie die Sicherung einer freien und pluralistischen Medienlandschaft” zuständig.
Telepolis-Autor Joachim Jakobs fragt denn auch zu Recht, wie diese Nichtwissenden über die Zukunft bestimmen wollen, wenn sie schon jetzt keine Ahnung davon haben, wie das Internet funktioniert. Da kommen sie mit Ideen wie einem Stop-Schild für unliebige Seiten; mit ACTA und dem Leistungsschutzrecht – alles in vollständiger Verkennung der Tatsachen.
Und sowas regiert uns? Ja, so was regiert uns. Und wir lassen uns davon regieren!
Das kann man nur noch zynisch kommentieren:
…haben es die Piraten bereits vor Jahren geschafft, mit Neumann ein trojanisches Pferd in der Merkel-Regierung zu installieren? [Telepolis]
Nic