Ein durchschnittlicher Nettoverdienst von umgerechnet 400 Euro kann schon zu viel sein: Produktionsverlagerungen aus Mittelosteuropa am Beispiel SEWS-Polska.
Gegenblende, 29.05.2011
Im Juni wird der japanische Autozulieferer Sumimoto Electric Wiring Systems (SEWS) seinen letzten Produktionsstandort in Polen schließen und somit sein gut fünfzehnjähriges Engagement in dem mittelosteuropäischen Land de facto beenden. Mehr als 1000 Lohnabhängige, die in der westpolnischen Stadt Leszno Verkabelungen und andere elektrische Komponenten unter anderem für Toyota und Honda herstellen, werden dann ihre Arbeit verlieren. Am Standort Leszno wird nur noch die „technische Abteilung“ übrig bleiben, in der ca. 50 Angestellte weiterhin beschäftigt werden. Hierbei handelt es sich im Endeffekt um eine klassische Betriebsverlagerung: Die Schließung der polnischen SEWS-Standorte geht mit einem Ausbau von mehreren Produktionsstätten in Rumänien, Marokko und vor allem in Ägypten einher, wo ein noch niedrigeres Lohnniveau vorherrscht.
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