Wenn Antworten in den Fragen zu suchen sind…

Antworten finden – Fragen ändern

Mit dem Suchen nach Antworten beschäftigen wir uns bewusst oder unbewusst eine sehr lange Zeit in unserem Leben. Gerade in Situationen, in denen sich eine große, in sich verschwimmende Wolke aus Fragezeichen durch unsere Köpfe und Herzen wandert, suchen wir meistens nach dem “Warum”, nach dem “Wenn” und nach dem “Aber wieso…”. Manchmal finden wir sie auch, die Antwort, aber manchmal wird die Wolke aus unterschiedlich großen Fragezeichen nur größer und größer, je intensiver wir nach der Antwort suchen. Aber um zu verstehen und zu lernen, müsste die Wolke kleiner und kleiner werden und die Fragezeichen langsam verschwinden.

Doch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich diese Wolke oft dagegen wehrt, sich nicht geschlagen geben will und alles probiert, um sich zu vermehren und zu wachsen. Ein Sprichwort besagt, wenn du den Kampf gewinnen willst, musst du den Feind kennen und lernen, ihn zu verstehen. Deshalb müssen wir lernen, die Antworten, die wir für ein Weiterkommen benötigen, in den Fragen, bzw. in der Fragestellung zu suchen.

Wie stelle ich mir die richtigen Fragen?

Nehmen wir ein ganz konkretes Beispiel. Wenn wir die Antwort nach der Frage suchen, warum ein Mensch, der uns nahe steht, gewisse Dinge tut, Dinge, die verletzen und die wir nicht verstehen, so stellen wir uns meistens die Frage nach dem Warum. Doch das Warum wird uns meistens nicht beantwortet, weil es keinen verständlichen Grund dafür gibt. Es gibt keinen plausiblen Grund, warum Menschen Andere verletzen, wenn sie sich in irgendeiner Form lieben. Den gibt es nicht. Deshalb sollten wir uns andere Fragen stellen oder anders formulieren. Ist es dieser Mensch wert, dass wir uns all diese Fragen über ihn stellen, die uns aufreiben, langsam, aber unaufhörlich? Was gibt er uns, außer ein Meer voller Fragen und ein Meer voller Gedanken, die uns nicht gut tun?

Wenn wir die Fragestellung ändern, ändern sich auch die Gedanken über die Lösung. Wir lernen, anders zu denken. Wir lernen, wie wir Fragezeichen entfernen können, Eins nach dem Anderen, Stück für Stück, bis Keins mehr übrig bleibt. Die Wolke wird verschwinden, mit der Wolke auch die negativen Gedanken und Fragen und manchmal, ja manchmal verschwindet auch der Teil des Herzens, der die Fragen ausgelöst hat. Nur wenn die Antworten gegeben, die Fragezeichen verschwunden und die Wolke nicht mehr da ist, lichtet sich der Himmel über uns  und Sonne und blaueer Himmel haben freie Bahn, über uns zu wachen und uns glücklich zu machen. <3

….Andersmond


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