WEMAG ist mit WindNODE Teil des Schaufensters für intelligente Energie

Von Energystar @energynet
Windenergie in der Uckermark, Teil des Projektgebietes von WindNODE, Foto: Andreas Kühl

Heute habe ich wieder eine interessante Meldung meines Sponsors WEMAG AG aus Schwerin. Als Teil des Konsortiums „WindNODE – Wind in Nordostdeutschland“ hat die WEMAG den Zuschlag im Wettbewerb „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende (SINTEG)“, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgeschrieben worden war, erhalten. Im Rahmen dessen untersucht die WEMAG z.B. die Fragestellungen, welchen Beitrag Nachtspeicherheizungen als Baustein bei der Umstellung der Energieversorgung leisten können oder aber die Auswirkungen von stark belasteten Stromnetzen auf der Hochspannungsebene bei gleichzeitiger Implementation einer zukunftsgerichteten Netzschutzkonzeption.

Schaufenster zur Energieversorgung der Zukunft

Das Förderprogramm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) thematisiert zentrale Herausforderungen der Energiewende wie die Systemintegration hoher Anteile erneuerbarer Energien, die Flexibilität und die Stabilität des Energieversorgungssystems, Energieeffizienz sowie den Aufbau intelligenter Energienetze.

Das Schaufenster „WindNODE“, als eines von fünf Schaufenstern, umfasst die fünf ostdeutschen Länder und Berlin. Ziel ist eine effiziente Einbindung von erneuerbarer Erzeugung in einem System aus Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor. Die ausgewählten Modellregionen erhalten in den nächsten vier Jahren Fördermittel von insgesamt bis zu 230 Millionen Euro vom Bund.

WindNODE im Nordosten Deutschlands mit überdurchschnittlichem Anteil an erneuerbaren Energien

Die Schaufensterregion von WindNODE umfasst das Netzgebiet des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz und stellt das Reallabor für ein komplettes Energiesystem dar. Zentrales Ziel von WindNODE ist die Standardsetzung für das vernetzte Energiesystem der Zukunft. Als Pionier für erneuerbare Energien erfüllt die WindNODE-Region mit 45 Prozent erneuerbarem Strom am Verbrauch schon heute die Ausbauziele der Bundesregierung für das Jahr 2025. Regional werden die Ziele der Bundesregierung für das Jahr 2050 (80 Prozent EE-Anteil am Stromverbrauch) gar übertroffen.

„Wir freuen uns über die Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums und gestalten hier in Schwerin und der nahen Umgebung gern die Energiezukunft mit. Die WEMAG ist stolz darauf, Vorreiter zu sein, wenn es darum geht, unser Land mit neuen Ideen und Innovationen voranzubringen“, sagt Thomas Pätzold, Technischer Vorstand der WEMAG.

Mecklenburg-Vorpommern ist Vorreiter bei der Errichtung von erneuerbaren Energieanlagen. Der Wind weht im Land kräftig, so dass die damit einhergehenden Herausforderungen im Netzgebiet der WEMAG deutlich zu spüren sind. In einigen Regionen wird bereits sehr viel mehr Strom aus EEG-Anlagen erzeugt, als verbraucht werden kann. Dies zeigt sich an über 1100 Megawatt installierter Leistung aus erneuerbaren Energien im Verhältnis zu 450 Megawatt maximaler Kundenlast. Oder auch an der über 100-prozentigen EEG-Erzeugung im Vergleich zum Stromletztverbrauch.

„Wir sind heute schon dort, wo die Bundesregierung im Jahr 2050 sein will, und nehmen unsere Rolle als Labor der Energiewende“ zu fungieren, gern an“, so Pätzold weiter.

Integration von 100% Erneuerbare Energien in der Praxis

Das Konsortium ist mit über 70 Partnern stark verankert in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und erhält prominente Unterstützung von den Regierungschefs aller sechs beteiligten Bundesländer. Gesteuert wird das Konsortium durch den Konsortialführer 50Hertz und einen Lenkungsausschuss, dem die Wirtschaftspartner Siemens und Stromnetz Berlin sowie die regionalen Wirtschaftsförderungsge-sellschaften Berlin Partner, ZAB und Energy Saxony angehören.

Boris Schucht, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz, äußerte sich hocherfreut über den Zuschlag:

„In unserem Netzgebiet, der WindNODE-Region, zeigen wir schon heute, wie wir mit den Herausforderungen des regenerativen Energiesystems von morgen umgehen. Die SINTEG-Förderung gibt uns nun einen starken Impuls, die Energiewende als gesamtdeutsches Gemeinschaftsprojekt voranzutreiben – in einem beeindruckenden Verbund von Partnern. Die Lösungen, die hier mit Hilfe der Förderung reifen werden, orientieren sich konsequent an realen Kundenbedürfnissen. So kann WindNODE eine Exportschmiede für intelligente Lösungen in einem von Erneuerbaren dominierten elektrischen System werden.“

Die Konsortialpartner von WindNODE werden nun bis Februar 2016 die formellen Förderanträge stellen. Nach Möglichkeit werden die WindNODE-Projekte ab Mitte 2016 beginnen.

Über Andreas Kühl

Energieblogger aus Leidenschaft mit großem Faible vor allem für effiziente Energienutzung im Strom- und Wärmebereich. Aber auch die kostenlose Energie, die uns die Natur zur Verfügung stellt ist faszinierend und Herausforderung zugleich.

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