Wem die Stunde schlägt… über die Grundlagen von AstroCoaching & TantricHealing

Von Rangdroldorje

Die Planeten werden in der tantrischen Tradition als Wesen mit archetypischen Kräften betrachtet. Jeder Mensch verfügt über sieben innere und drei äußere Planeten. Die Unterscheidung dahingehend erfolgt nach der Sichtbarkeit mit freiem Auge. Außerdem stehen noch weitere Himmelskörper und abstrakte Rechenpunkte für die Analyse zur Verfügung. Die Konstellationen, die diese untereinander bilden, stellen ihre Kommunikationslinien dar.
Ebenso verfügt jeder Mensch über zwölf Zeichen des Tierkreises und agiert in zwölf Lebensräumen, die traditionell Häuser genannt werden. Somit ist ersichtlich, dass jeder über dasselbe Potential verfügt. Allerdings unterscheidet sich dieses Potential aufgrund seiner Aspekte und Sichtweisen der Lebensräume. Einige Planeten zeigen ihre Kräfte klar im Leben. Doch manche dieser Archetypen führen ein Schattendasein. Dennoch wirken sie in das eigene Leben herein. Durch Bewusstmachen und Achten dieser planetaren Archetypen werden die bisher verborgenen Kräfte wieder verfügbar.
Anhand eines Horoskops kann man problematische Stellungen erkennen. Mittels entsprechender Rituale werden die Planeten-Wesen geachtet und geehrt. Dadurch werden Persönlichkeitsaspekte, die bisher als schwierig betrachtet wurden, entsprechend entfaltet.

Planeten-Lehrer

Die Planeten sind auch Lehrer und halten die Dinge in Balance. Durch ihre Kraft erinnern sie den Menschen an das, was wirklich wesentlich ist im Angesicht des Todes. Sie schaffen Gewahrsein und Gegenwärtigkeit. Manchmal sind die Planeten weit weg, ein andermal sind sie wieder ganz nah. Jedoch kommen sie nie wirklich gleichzeitig. Sie treten nacheinander auf und warnen einen.
Der Einfluss durch die Planeten hängt vom Schutz der Ahnengeister ab. Wenn bestimmte schicksalhafte Ereignisse im Leben eines Menschen eintreten, dann sollte man sich mit den Planeten und deren Kräften beschäftigen. Aber auch der Bezug zu seinen Wurzeln und zu seiner wahren Natur ist wichtig. Hat ein Mensch wenig Kontakt zu seinen Ahnen und zu seiner inneren Natur, dann wird der Planeteneinfluss stärker spürbar für ihn. Aber auch mangelnder Respekt vor dem Leben schwächt die Kraft eines Menschen ab. Die Planeten bringen einen wieder auf den Boden der Realität zurück.
Die Planeten sind Kräfte in uns selbst. Sie zeigen bestimmte Dinge und Konsequenzen auf. Außerdem machen sie uns den Lauf der Natur deutlich.

Wesen und Lebensräume

Planeten als Wesen und ihre Lebensräume sind die Grundelemente eines Horoskops. Die Zuordnung von Planeten in bestimmte Erfahrungsbereiche ermöglicht dann in der Haus-Herrscher-Betrachtung die einfache Interpretation eines Geburtsbildes.
In der traditionellen Astrologie wurden die sieben inneren Planeten und die beiden Mondknoten für die Interpretation eines Radix herangezogen. Durch die Entdeckung einiger neuer Planeten und Himmelskörper werden in der modernen Astrologie nun die drei äußeren Planeten, sowie ein Planetoidenschwarm (Chiron) und abstrakter Mondpunkt (Lilith) für die Deutung benutzt. Dies ermöglicht ein detailliertes Bild von einem Geburtsbild.

Archetypen und Planeten

Der Umgang mit den Gestirnen ist in der tantrischen Tradition vielfältig. Jene Kräfte, die vom Himmel auf uns Menschen einwirken, schreiben unser Schicksal auf. Sie sind die sichtbaren Bewegungen der Zeit. Der Himmel beschreibt die Gestaltungskräfte der Zeit. Der Mensch mit seiner Lebensführung nutzt die Kräfte des Himmels oder wirkt seinem Schicksal entgegen. Und die Erde ist der Ort, an dem die Handlungen ausgeführt werden. Bewusstheit über diese drei Bereiche – Himmel, Mensch, Erde – konnte das Individuum zu seiner vollen Reife führen.
Im astrologischen „Alltag“ sind bei einer Betrachtung eines Geburtsbildes IMMER gespannte UND entspannte Winkel zu sehen. Häufig wollen Menschen dann mit den gespannten Winkeln nichts zu tun haben, da diese in ihrem Leben oft schwierige und konfliktreiche Situationen heraufbeschwören. Dadurch wird aber das in diesen Aspekten liegende Entwicklungspotential nicht wahrgenommen. Der individuelle Lebensauftrag kann dann nicht erkannt und gelebt werden.
Doch bereits Odysseus musste schmerzlich zur Kenntnis nehmen, dass er trotz seiner ganzen Schlauheit und Intelligenz die Kräfte der Götter akzeptieren muss. Erst nachdem er mit Poseidon (Neptun) seinen Frieden geschlossen hatte, konnte er nach 10jähriger Irrfahrt zu seiner Heimat Ithaka zurückfinden.
In der Antike wurden die Kräfte der Planeten personifiziert. Über rituelle Handlungen – Darbringen von Gaben, Gesänge, Rezitationen und Beschwörungen (Mantras), Gesten (Mudras), magische Ordnungen (Yantras) etc. – wurden die Planeten-Wesen angerufen. Man lud sie ein, bot ihnen einen Handlungsraum an und setzte sich auf diese Weise aktiv mit deren Fähigkeiten auseinander.
Jeder Planet spiegelt sich auf mehreren Ebenen wider. Er zeigt sich in seiner wesenhaften Gestalt, in bestimmten psychischen Ausprägungen, an Hand von körperlichen Entsprechungen und Symptomen.

Lebens- und Erfahrungsräume

Die Lebens- und Erfahrungsräume der menschlichen Seele werden durch die „Häuser“ ausgedrückt.  Grundlegend wird aber zunächst von den Achsen ausgegangen. Die Achsen teilen das Radix in vier Quadranten.

Praktische Erfahrungen dazu gibt’s beim Workshop “Grundlagen des AstroCoaching” vom 26. – 28. April 2013 im Ngakpa-Zentrum Lhündrub Chodzong (siehe Veranstaltungskalender).