Opa ist ein richtiger Glückspilz. Abgesehen einmal davon, dass ich mit Oma als Frau das große Los gezogen habe und mit meinen beiden Töchtern sowie den Schwieger- und Enkelsöhnen mehr als zu beneiden bin, war mir das (Los-)Glück in meinem Leben überaus hold. Als Vierjähriger habe ich – mit nur zwei Losen – ein Auto gewonnen. Es folgten bei Tombolas diverse Bohrmaschinen und Elektroschrauber sowie jede Menge Porzellanteller und -figuren, ein elektronisches Klavier war ebenso dabei wie ein Wellnesswochenende und so weiter und so fort. Auch Oma konnte sich nicht beschweren und wurde bei einem Presseball von der Glücksfee mit einer zehntägigen Reise nach Hongkong verwöhnt, Erste-Klasse-Hin- und Rückflug inklusive. Und jetzt scheint unser jüngster Enkel in unsere Fußstapfen zu treten. Als seine Mutter für ihn bei einem Gewinnspiel mitmachte, konnte er ziemlich schnell eine der zu gewinnenden Almhütten sein Eigen nennen. Dass er jetzt noch eine der ebenfalls zur Verlosung bereitstehenden Seilbahnen mit Bergstation gewinnen will, kann man ihm nicht verübeln. Als seine Mutter ihn etwas verzweifelt fragte, wie sie das denn bitte schön anstellen soll, gab er ihr den wohlmeinenden Rat: „Mach’ es doch einfach so wie bei der Almhütte!“ Was soll ich sagen? Einfacher geht es doch nun wirklich nicht …
Schon damals haben die meinen Namen immer verkehrt geschrieben …