In Japan formiert sich immer stärker die Front gegen die Atomkraft. Dies ist absolut verständlich, wenn man sich anschaut, was da gerade in Japan so abgeht.
Leider erfahren wir in Deutschland nicht annähernd, was dort passiert. Vielmehr gibt es „beschwichtigende“ Infos in den Nachrichten. So z.B. vor Kurzem, dass TEPCO ein großes Zelt im die kaputte Reaktorhülle aufbauen möchte, damit nicht weiter radioaktive Partikel in die Umwelt gelangen. Warum hat man bei dieser Meldung nicht auf die unglaublich hohe Verstrahlung nach fast 6 Monate nach dem Unglück hingewiesen. Warum wird nicht berichtet, wie die Menschen von japanischen Behörden belogen und betrogen werden. Warum wird nicht gezeigt, wie die Menschen um Fukushima nach und nach massiv verstrahlt werden und keiner etwas tut. Warum sehen wir nicht die Bilder, wie es den Menschen um Tschernobyl nach dem Reaktorunglück erging und wie verkrüppelte Menschen und Tiere aussehen, die von der massiven Strahlung betroffen waren? Warum erfahren wir nicht, mit welchen qualvollen Leid die Menschen noch heute rund um Tschernobyl kämpfen müssen…?
Nein, wir hören davon in Deutschland und Europa nichts!
Daher hier der Hinweis auf ein Mobilisierungsvideo der japanischen Gewerkschaft „Doro-Chiba“. In dem Video wird zum gemeinsamen Widerstand gegen Atompolitik aufgerufen!
Das Video fasst den seit der Katastrophe in Fukushima entfachten Widerstand gegen die japanische Regierung und deren Atompolitik zusammen. Der Kampf gegen die Atomkraft wird als Klassenkampf begriffen. Zu Wort kommen Aktivisten der Studentenotrganisation „Zengakuren“, der Eisenbahngewerkschaft, ein Arbeiter eines Atomkraftwerkes, eine Lehrerin in deren Schule 220 Evakuierte untergebracht sind, der Präsident der „Doro-Chiba“ und Bauern aus Fukushima.
Eine Sozialarbeiterin aus der Stadt Koriyama (Fukushima) sagt: „Die Kapitalisten werden die AKW nicht aufgeben. Wir müssen unser bestes tun, um die Gesellschaft grundlegend zu verändern. Ansonsten können wir nicht leben.“
In dem Video werden alle eingeladen, sich an dem weltweiten Aktionstag am 6. November zu beteiligen:
„Wir haben zwei große Pläne für den Herbst:
- am 11. September wird eine japanweite Anti-Atom-Demo organisiert, die eine Million Teilnehmer haben soll
- am 6. November werden wir die Japanische Arbeiter-Kundgebung veranstalten und unsere Freunde in aller Welt dazu aufrufen, eine gleichzeitige Mobilisierung von zehn Millionen Menschen international zu organisieren und damit den 6. November zu einem Anti-Atom und Anti-Arbeitslosigkeits-Weltaktionstag zu machen.
Hier das Video, welches auf einer deutschen Seite veröffentlicht wurde!
Sind wir in Deutschland wohl bereit, diese Bewegung am 6.11.2011 zu unterstützen?
Wäre es nicht eine tolle Hilfe, wenn wir aus dem weit entfernten Deutschland die Solidarität zeigen und für die Opfer von gestern, heute und morgen auf die Straße gehen?Gebt diese Info weiter und sprecht Leute aus der Anti-Atom-Bewegung ab, dass wir am 6.11. Japan zeigen, dass auch wir weiterhin gegen Atomkraft auf die Straße gehen!
Bis zum 6.11. haben wir noch etwas Zeit…