Weltweite Demos – Erlebnisse vom Tag in Düsseldorf und anderen Städten

Von Hartstein

Es ist schon ein gutes Gefühl zu spüren, dass man mit seiner Meinung nicht alleine auf der Welt ist. Allein 1000 Menschen haben sich in Düsseldorf eingefunden, um ihre Empörung kundzutun. Es kann einfach nicht sein, dass die Gewinne der Banken gerne mitgenommen werden, sich die Verluste aber vom Steuerzahler bezahlen lassen.

Zunächst wurde vor dem DGB-Haus die Demo eröffnet. Bereits dort konnte jeder, der den Mut hatte vor 1000 Leuten zu sprechen, seine Gedanken zur momentan Situation dem Publikum vortragen. Nach einer Stunde setzte sich die Demo in Bewegung und es ging Richtung Deutsche Bank auf der Königsallee.

Anschließend ging es zu einer Wiese und dort konnte jeder nochmal das Wort ergreifen. Ein Leitsatz war: „Wir sind gekommen, um die Verfassung zu schützen!“

Für mich war es die zweite Demo. Der WDR hat in der Lokalzeit auch über den Tag in Düsseldorf berichtet.

Der WDR hat in der Aktuellen Stunde über Occupy Köln berichtet.

Auch die Tagesschau hat gestern  über die weltweiten Proteste berichtet. Leider wurden die weltweiten Proteste durch Ausschreitungen in Rom überschattet.

Russia Today hat von Occupy in Rom,  Berlin und London berichtet.

In Hamburg waren die Proteste auch gut besucht.

Aber auch in Tokio wurde demonstriert.

Auch am Hauptsitz der EZB Bank in Frankfurt wurde protestiert.

In den USA hat sich Michael Moore zur Occupy Wallstreet Bewegung geäußert.

Stellvertretend für die ganze Bewegung stelle ich Auszüge aus dem Bericht der Süddeutschen Zeitung über Occupy Berlin ein.

„Nackte, Linksradikale, Rentner, Studenten – vor dem Reichstag versammelt sich ein Großteil der Berliner Occupy-Demonstranten. Selten protestierten so unterschiedliche Menschen miteinander. Als Wutbürger lassen sie sich nicht bezeichnen, denn ein Thema eint sie: Die Schieflage des globalen Finanzsystems. Immer wieder sieht man die Guy Fawkes-Maske aus dem Film „V wie Vendetta“. Nicht nur in Berlin setzen sie die Protestierenden auf. Sie wird vielleicht zum Symbol der Occupy-Bewegung gegen die Finanzmärkte.

Eigentlich trifft man die alten Herrschaften immer vor der Commerzbank-Filiale in der Berliner Friedrichstraße. Zwischen Nobel-Kaufhäusern, Starbucks und Souvenir-Läden protestieren sie dort fast jede Woche gegen die Bank – mehrere Tausend Rentner, so kann man auf ihren Plakaten lesen, haben während der Finanzkrise ihre Ersparnisse verloren. Ihre Ersparnisse, die sie der Dresdner Bank, die später von der Commerzbank übernommen wurde, anvertraut hatten.

Dann geht es weiter in Richtung Kanzleramt, unterwegs werden noch ein paar Touristen aufgesammelt, die das alles natürlich sehr aufregend finden: Eine Demo, so muss Berlin doch sein! „Bürger, lass das glotzen sein, reih’ Dich in die Demo ein“, schreit eine Gruppe Aktivisten und erntet lautes Gelächter. Immer wieder ertönt der Ruf: „A – anti- anticapitalista!“

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/occupy-bewegung-berlin-buerger-lass-das-glotzen-sein-1.1164700